Stele und Tafeln für Gedenkstätte

Vom / LpB, Zeitzeugen

Die Gedenkstätte des KZ-Außenlagers Ravensbrück in Retzow/Rechlin. Foto: Gemeinde Rechlin

Die Gedenkstätte des KZ-Außenlagers Ravensbrück in Retzow/Rechlin ist umfangreich saniert worden. Unter anderem wurden die Umrisse der fünf Baracken freigelegt und ein neuer Weg gepflastert, damit gehandicapte und ältere Menschen die Gedenkstätte besuchen können.

Zudem informieren jetzt Tafeln über die Vorgeschichte, das Leben im Lager, über Zwangsarbeit, den Todesmarsch und die Befreiung am 2. Mai 1945. Die Tafeln stehen im neu gestalteten Eingangsbereich.

Foto: LpB MV

Gefördert wurde das Projekt mit Mitteln aus dem Strategiefonds und von der Landeszentrale für politische Bildung MV. In der Förderung enthalten war auch eine Stele mit den Namen aller Häftlinge.

Im Zweiten Weltkrieg befand sich in Retzow ein KZ-Außenlager. Zunächst waren hier männliche Häftlinge untergebracht. Sie mussten auf dem Lärzer Flugfeld arbeiten. Anfang Juli 1944 wurden sie vermutlich in andere Lager deportiert. Wenige Tage darauf kamen weibliche Häftlinge aus dem KZ Ravensbrück nach Retzow. Die Zahl schwankte zwischen 1 500 und 3 000 Frauen. Sie wurden gezwungen, Schützengräben auszuheben und Start- und Landevorrichtungen auf dem Flugfeld auszubessern.

Fundamente einer Lagerbaracke (Foto: LpB MV)

Hintergrund

Der 8. Mai 1945 gilt als offizielles Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa und als Tag der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus. In Mecklenburg und Vorpommern war der Krieg an vielen Orten aber schon früher vorbei. Die letzten Kampfhandlungen im Nordosten endeten mit dem Zusammentreffen der Roten Armee mit britischen und US-amerikanischen Truppen auf einer Linie zwischen Wismar, Schwerin, Ludwigslust und Dömitz zwischen dem 2. und 4. Mai 1945.

In unserer Serie zum 75. Jahrestag stellen wir Zeitzeugen, Gedenkstätten, Geschichtsprojekte vor. Dazu: Hintergründe und Lesetipps.

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