Das ist der Landtag

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Foto: Kuska

Am Mittwoch trifft sich der Landtag im Schweriner Schloss. Welche Aufgaben die Abgeordneten haben und wie eine Sitzung abläuft – das erklären Stier und Greif in Teil 11 unserer Landeskunde.

Wenn der Gong auf den Fluren ertönt, wissen die Frauen und Männer: Es ist Zeit, zu ihren Plätzen zu gehen, denn jetzt geht ihre Sitzung los. Gleich werden sie diskutieren und wichtige Entscheidungen für Mecklenburg-Vorpommern treffen. Zum Beispiel darüber, ob die Schulen in unserem Bundesland mehr Lehrer benötigen, wie sich die Kita-Betreuung verbessern lässt oder wie viel Geld Mecklenburg-Vorpommern ausgeben darf. 

Die Frauen und Männer sind Politiker aus verschiedenen Parteien, zusammen bilden sie den Landtag. Die Abgeordneten kommen aus ganz Mecklenburg-Vorpommern, arbeiten in der Landeshauptstadt und in ihrem Wahlkreis. 

Alle Mitglieder einer Partei sitzen zusammen

Einmal im Monat kann man ihnen bei der Arbeit zusehen. Dann treffen sie sich zu einer öffentlichen Diskussion: der Landtagssitzung. Wenn alle Abgeordneten da sind, sind es 71 Leute. Ähnlich wie in der Schule hat auch hier im Plenarsaal jeder seinen festen Platz: Alle Mitglieder einer Partei sitzen zusammen. Wer nicht kommen kann, muss sich entschuldigen. 

Bei Landtagssitzungen sprechen die Abgeordneten über sehr viele Themen. Deshalb dauern sie auch zwei oder drei Tage. Die Abgeordneten beraten über Dinge, die für Mecklenburg-Vorpommern wichtig sind, kontrollieren die Arbeit der Regierung, diskutieren und beschließen Gesetze. Da sind natürlich nicht immer alle Parteien einer Meinung. Am Ende entscheidet die Mehrheit. Ähnlich wie eine Lehrerin in der Schule passt die Landtagspräsidentin dabei auf, dass korrekt abgestimmt, nicht zu viel dazwischengequatscht und niemand beleidigt wird. 

In Ausschüssen werden Gesetzentwürfe beraten

Die Hauptarbeit der Abgeordneten findet jedoch in den Ausschüssen statt. Das sind Arbeitsgruppen mit Vertretern aus jeder Partei. Hier werden die Gesetzentwürfe beraten, bevor der Landtag dann über sie abstimmt. 

Abgeordneter im Landtag zu sein, ist kein Beruf, den man erlernen kann. Wer hier mitmachen darf, bestimmen die Bürger, die in Mecklenburg-Vorpommern leben und mindestens 18 Jahre alt sind bei der Landtagswahl. Die findet alle fünf Jahre statt. Die gewählten Politiker sprechen und entscheiden im Landtag also stellvertretend für alle Einwohner von Mecklenburg-Vorpommern. Man nennt sie deshalb auch Volksvertreter. Nach einer Landtagswahl sind auch sie es, die das letzte Wort darüber haben, wer Ministerpräsidentin oder Ministerpräsident, also Chefin oder Chef der Regierung, wird. 

Unsere Serie zur Landeskunde

Teil 1: Ein Bundesland, zwei Geschichten

Teil 2: Wir Wappentiere!

Teil 3: Auf gute Nachbarschaft

Teil 4: Ämter und Gemeinden

Teil 5: MV – ein Puzzle aus acht Teilen

Teil 6: Dat Land und sin Verfatung

Teil 7: … der Gewinner ist: Schwerin!

Teil 8: Das Land im Bund

Teil 9: Die unsichtbare Grenze

Teil 10: Wenn das Land gelb leuchtet

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