Stier und Greif gehen wieder auf Streifzug durchs Land – und stehen diesmal selbst im Mittelpunkt ihrer Reise. Es geht um Flaggen und Wappen. Teil 2 unserer Serie.
Als im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands Mecklenburg-Vorpommern neu gegründet wurde, brauchte dieses neue Land eine neue Flagge und ein neues Wappen. Beide sollten die Regionen des Landes widerspiegeln.
Ein großes Landeswappen wurde erschaffen, ein viergeteilter Schild in Gold und Silber. Links oben der Stierkopf für Mecklenburg-Schwerin und rechts unten noch ein Stierkopf für Mecklenburg-Strelitz. Rechts oben der vorpommersche Greif und links unten ein brandenburgischer Adler, der für in Mecklenburg-Vorpommern liegende Teile der Uckermark steht und die traditionelle Verbindung von Vorpommern mit Brandenburg zeigt. Das große Wappen wird vom Landtag und den obersten Landesbehörden – dazu gehören unter anderem die Ministerpräsidentin und die Ministerien – genutzt.
Das kleine Wappen ist bloß zweigeteilt. Links, auf goldenem Grund, der mecklenburgische Stierkopf und rechts, auf silbernem Grund, der pommersche Greif. Es wird von unteren Landesbehörden, also beispielsweise Landkreisen, kreisfreien Städten und Ämtern, verwendet.
Bei der Flagge wurde auch aus Mecklenburgs blau-gelb-roter und der pommerschen hellblau-weißen eine neue Fahne gestaltet. Vier Farben hat sie: Ein ultramarines Blau oben, in der Mitte ein breiter, weißer Streifen, der einen schmalen goldgelben einschließt. Unten ist sie rot. Nur auf der Landesdienstflagge finden sich in der Mitte noch die Wappentiere Stier und Greif.
Unsere Serie zur Landeskunde
Teil 1: Ein Bundesland, zwei Geschichten
Teil 2: Wir Wappentiere!
Teil 3: Auf gute Nachbarschaft
Teil 4: Ämter und Gemeinden
Teil 5: MV – ein Puzzle aus acht Teilen
Teil 6: Dat Land und sin Verfatung
Teil 7: … der Gewinner ist: Schwerin!
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