Wenn der Landtagspräsident/die Landtagspräsidentin durch die Plenarsitzung führt, sitzt er oder sie nicht allein vor dem Halbrund der Abgeordneten. Links und rechts steht noch ein Stuhl. Hier nehmen die Schriftführerinnen und Schriftführer Platz. Teil 4 unserer Serie zum Landtagsstart.
Schriftführerinnen und Schriftführer sind Abgeordnete, die die (Vize-)Präsidentin oder den (Vize-)Präsidenten dabei unterstützen, die Plenarsitzungen zu leiten. Sie führen zum Beispiel die Rednerliste und achten darauf, dass die Abgeordneten ihre Redezeiten nicht überschreiten. Sie nehmen Wünsche nach Zwischenfragen oder Kurzinterventionen entgegen, rufen bei namentlichen Abstimmungen die Abgeordneten auf und zählen dann die Stimmen aus.
Schriftführer/in zu sein ist eine Aufgabe, die Abgeordnete einerseits permanent, andererseits aber nur für eine bestimmte Zeit inne haben. Permanent – weil sie in der ersten Landtagssitzung für die Dauer der gesamten Legislaturperiode gewählt werden. Für eine bestimmte Zeit – weil nicht jeder Schriftführer und jede Schriftführerin in jeder Landtagssitzung zum Einsatz kommt.
Dem Kreis der Schriftführer/innen – in der vergangenen Legislatur bestand er aus 16 Abgeordneten – gehören Vertreter aller Fraktionen an. Die Verteilung auf die Fraktionen richtet sich nach deren Stärkeverhältnissen: Je mehr Mitglieder eine Fraktion hat, umso mehr Schriftführer kann sie stellen.
Wer wann neben dem Präsidenten/der Präsidentin Platz nimmt, wird in einer Art Dienstplan festgelegt. Dabei wird darauf geachtet, dass die beiden amtierenden Schriftführer jeweils unterschiedlichen Fraktionen angehören. Gemeinsam bilden die drei Abgeordneten das Sitzungspräsidium.
Unsere Serie zum Landtagsstart
Teil 1: Die konstituierende Sitzung
Teil 2: Wer eröffnet die erste Sitzung?
Teil 3: Stichwort Landtagspräsident/in
Teil 4: Sechs Augen sehen mehr als zwei
Teil 5: Was macht der Ältestenrat?
