
#80jahrekriegsendemv. Im ganzen Land gibt es Gedenkveranstaltungen, Ausstellungen, Vorträge. Hier unser Kalender für die Tage rund um den 8. Mai.
1. Mai/2. Mai
80 Jahre Befreiung des KZ Wöbbelin
Vor 80 Jahren befreiten Angehörige der 82. US-Luftlandedivision und der 8. US-Infanterie-Division das Konzentrationslager Wöbbelin, das letzte Außenlager des KZ Neuengamme. Am 1. und 2. Mai wird daran erinnert – mit der Internationalen Begegnung der Generationen der Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin.
Donnerstag, 1.5.202514 Uhr Festveranstaltung „80 Jahre Kriegsende – 80 Jahre Befreiung des KZ Wöbbelin“ mit Internationalem Angehörigenforum (Solitär – Tagungs- und Konferenzzentrum, Putlitzer Str. 25, 19370 Parchim)
Freitag, 2.5.20259:30 Uhr Stilles Gedenken am Ehrenfriedhof „Am Bassin“ (19288 Ludwigslust)
10 Uhr Ökumenischer Gottesdienst (Stadtkirche Ludwigslust, Kirchenplatz, 19288 Ludwigslust)
12 Uhr Zentrale Gedenkveranstaltung an der Gedenkstätte ehemaliges Lagergelände KZ Wöbbelin (L72 zwischen Wöbbelin und Ludwigslust)
Anschließend Mittagsimbiss (Stadthalle Ludwigslust)
Alle Infos – hier
2. Mai
Gemeinsames Gedenken an Marianne Grunthal
Der Todestag von Marianne Grunthal jährt sich am 2. Mai zum 80. Mal. Schwerins Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier und Stadtpräsident Sebastian Ehlers laden an diesem Tag um 9 Uhr zum gemeinsamen Gedenken an Marianne Grunthal auf den gleichnamigen Platz ein, um an die Lehrerin aus Zehdenick zu erinnern. Erwartet werden zur Gedenkveranstaltung am Gedenkstein neben dem Bahnhofsgebäude auch Verwandte Marianne Grunthals sowie Mitglieder der Stadtvertretung.
Die Lebensgeschichte Marianne Grunthals (1896–1945) ist auf tragische Weise mit der Schweriner Stadtgeschichte verbunden. Sie wurde in Zehdenick bei Berlin geboren und wuchs dort auf. Nach dem Pädagogikstudium kehrte sie nach Zehdenick zurück und unterrichtete an der Mittelschule. Am 27. April 1945 hatte sie sich mit ihrer Freundin und deren Familie einem Flüchtlingstreck in Richtung Mecklenburg angeschlossen. In Zippendorf wurde sie von der Nachricht überrascht, Adolf Hitler sei tot. „Gott sei Dank, dann gibt es Frieden!“ – ihre Reaktion auf die Todesnachricht wurde ihr zum Verhängnis. Der Friedenswunsch erfüllte sich für sie nicht mehr. Marianne Grunthal wurde verhaftet und zusammengeschlagen, auf einem Lastwagen in die Stadt transportiert und dort von der NS-Kreisleitung zum Tode verurteilt. SS-Männer wollten sie auf dem Bahnhofsvorplatz an einem Leitungsmast der Straßenbahn mit einem Strick aufhängen. Doch der Strick riss. Erst mit einer Drahtschlinge gelang die grausige Tat, nur wenige Stunden vor dem Einzug der US-amerikanischen Truppen.
Zum 80. Todestag von Marianne Grunthal wird der wissenschaftliche Mitarbeiter der Museen der Landeshauptstadt, Dr. Jakob Schwichtenberg, am 8. Mai um 19 Uhr im Kulturforum Schleswig-Holstein-Haus einen Vortrag mit dem Titel „Marianne Grunthal! Im Leben sind wir uns nicht begegnet, aber dein Tod hat dir unsere Herzen gewonnen“ halten, der sich dem Leben der Ermordeten und der vielfältigen Erinnerungskultur widmen wird. Der Eintritt ist frei.
2. Mai
Erinnern an die Befreiung
80. Jahrestag der Befreiung. Am Freitag, 2. Mai, wird daran in Wittstock erinnert – in der Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald. Hier die Infos.
2. Mai
Gedenkfeier in Neustadt-Glewe
80. Jahrestag der Befreiung des Außenlagers Neustadt-Glewe des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück. Am 2. Mai findet die Gedenkfeier statt. Hier das Programm.
3. Mai
Das Barber-Ljaschtschenko-Abkommen
Wenige Monate nach dem Kriegsende und der Besetzung Deutschlands durch die Alliierten vereinbaren Briten und Russen einen Gebietsaustausch zwischen Ratzeburger See und Schaalsee. „Das Barber-Ljaschtschenko-Abkommen 1945 und seine Folgen“: Die Sonderausstellung wird Samstag um 15 Uhr im Grenzhus Schlagsdorf eröffnet.
Ziel des Gebietstausches ist eine übersichtlichere Demarkationslinie. Keine der Besatzungsmächte denkt an die langfristigen Folgen, weil sie damals noch gar nicht absehbar sind. Wenig später werden aus den Verbündeten im Kampf gegen Hitler-Deutschland Gegner im Kalten Krieg und die Demarkationslinie verwandelt sich in die tödliche Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland.
Die Sonderausstellung erzählt anhand von Einzelschicksalen und Dokumenten die Folgen der Entscheidung. Die Einwohner in den lauenburgischen Gebieten östlich vom Schaalsee können sich entscheiden, ob sie bleiben oder mit den Briten weggehen. Fast alle entscheiden sich für den Wechsel. Eine dramatische Evakuierungsaktion transportiert die Menschen und ihr Hab und Gut auf die westliche Seite des Schaalsee. Hier mussten sie dann heimisch werden, denn zurück wollte kaum jemand. Nahezu leere Dörfer bleiben im Osten zurück. Hier siedeln Flüchtlinge aus dem Sudetenland, Bessarabien, Pommern und Ostpreußen. Wer langfristig bleibt, rauft sich zu einer Gemeinschaft zusammen, findet eine neue Heimat. Seit 1952 leben sie im DDR-Grenzsperrgebiet. Wege, soziale Bindungen und Denkhorizonte richten sich neu aus. Doch die letzten Folgen des territorialen Wechsels klärt man erst nach der Vereinigung beider deutsche Nachkriegsstaaten. Aus der Trennlinie im Kalten Krieg wurde die Verwaltungsgrenze zwischen zwei Bundesländern, eine Rückabwicklung des Gebietsaustausches findet keine Mehrheit. So ist es dann bei der 1945 vereinbarten Linie geblieben, allerdings heute ohne ihren trennenden Charakter.
Die Ausstellung
„Das Barber-Ljaschtschenko-Abkommen 1945 und seine Folgen“: Die Sonderausstellung wird am 3. Mai um 15 Uhr eröffnet. Dr. Andreas Wagner führt in die Ausstellung ein und moderiert ein Gespräch mit Zeitzeugen, deren Leben durch das Jahr 1945 einschneidend verändert wurde. Wie lange dauern die Folgen des Krieges an? Wie gingen die Menschen in den Familien mit der neuen Situation nach dem Kriegsende um?
Neubauernweg 1, 19217 Schlagsdorf
4. Mai
Stimmen gegen das Vergessen
Mémoire à quatre voix – ein Krieg, vier Stimmen gegen das Vergessen und für den Dialog. Die Podiumsdiskussion am 4. Mai in Ludwigslust – Auftakt zugleich für die Ausstellung „Stille Zeugnisse“.
80 Jahre Kriegsende, 80 Jahre Befreiung des KZ Wöbbelin, 80 Jahre Erinnern, Gedenken, Würdigen, Mahnen. Die Wanderausstellung „Stille Zeugnisse“ erinnert an die Geschehnisse des Holocausts im Landkreis Ludwigslust-Parchim und gedenkt den Opfern dieser Zeit. Durch subtile Schwarz-Weiß-Fotografien werden die einzelnen Erinnerungsorte der Gedenkstätten des Landkreises thematisiert und mittels eines diskreten Grades der Abstraktion charakterisiert. Die Wanderausstellung entstand in enger Zusammenarbeit zwischen dem Verein Mahn- und Gedenkstätten im Landkreis Ludwigslust-Parchim e.V. und den beiden Fotografinnen Lisa Massow und Therese Kietzmann aus Parchim.
Yvonne Cossu und Jean-Michel Gaussot, Kinder französischer Widerstandskämpfer, die im April 1945 in Außenlagern des KZ Neuengamme umkamen, sowie Barbara Brix und Ulrich Gantz, Kinder von NS-Tätern, lernten sich vor zehn Jahren in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme kennen und sind seitdem eng befreundet. Zusammen treten sie vor in Deutschland wie im Ausland auf, um die Geschichten ihrer Väter, aber auch die ihrer Freundschaft zu erzählen und ihre Zuhörer/innen zum Kampf gegen das Wiedererstarken neofaschistischer Bewegungen zu motivieren.
Der Vater von Jean-Michel Gaussot starb am 24.04.1945 im Konzentrationslager Wöbbelin, einem der vielen Außenlager des KZ Neuengamme, an den Folgen seiner Lagerhaft.
Die Veranstaltung
Die Podiumsdiskussion ist eine Kooperation der Stadt Ludwigslust mit dem Freundeskreis KZ-Gedenkstätte Neuengamme und der Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin im Rahmen des Projektes „80 Jahre Kriegsende – 80 Jahre Befreiung KZ Wöbbelin“.
4. Mai 2025, 16 Uhr, Lichthof des Rathauses der Stadt Ludwigslust
Moderation: Anja Pinnau (Leiterin der Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin)
5. Mai
Die stille Stunde. Film + Gespräch
Jugendzentrum „Friesenhöhe“, Sandbergtannen 3, 16 Uhr. „Die stille Stunde“ (2015) ist eine Dokumentation des Endes des Zweiten Weltkrieges und des Neuanfanges in Demmin. Zeitzeugen aus Demmin geben Einblicke in ihre Erinnerungen an jene Zeit, die von gegensätzlichen Ängsten, Hoffnungen und Überzeugungen geprägt ist. In 40 Minuten können die Zuschauenden Frauen und Männer erleben, deren Kindheit von Zusammen- und Aufbrüchen geprägt ist. Roland Thoms & Axel Schulz (Drehbuch) stehen nach dem Film für den Austausch zur Verfügung. Weiter
6. Mai
Kunstprojekt in Demmin
Heimt. Angst. Wie weiter leben? Am 6. Mai um 11:30 Uhr in der Kirche St. Bartholomaei in Demmin. Ein Kunstprojekt der Akademie der Künste Berlin und der 9. und 10. Klasse des Evangelischen Schulzentrums „Katharina von Bora“.
Anfang Mai 1945, als die Rote Armee Demmin besetzte, gab es dort den größten Massenselbstmord der deutschen Geschichte. Dieses traumatische Erlebnis, von dem Urgroßeltern heutiger Oberschüler zu berichten wissen, nehmen die Schriftstellerin Kerstin Hensel und der Maler und Bühnenbildner Mark Lammert in Zeiten neu aufkeimender nationalistischer und faschistischer Tendenzen zum Anlass, sich gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern aus Demmin mit dem Thema „Heimat, Angst, Widerstand und Hoffnung“ auseinanderzusetzen. Am 6. Mai lesen die Jugendlichen kurze Texte und zeigen großformatige Bilder aus ihrer Werkstatt in der evangelischen Kirche Demmin. Weiter
6. Mai
1945 – Kriegsende in Severin und Klinken
Der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Mecklenburg lädt gemeinsam mit Kirchengemeinden zu einer Veranstaltungsreihe zwischen Wismar und Parchim ein. Thema: 80 Jahre Kriegsende.
„Gerade in unserer Region wischen Wismar und Parchim, wo im April und Mai 1945 militärische Verbände verschiedener Nationen, Heimatvertriebene, Zwangsarbeiter und Überlebende von Todesmärschen aufeinandertrafen, werden die kommenden Gedenkveranstaltungen erneut an die Schrecken dieses Krieges und an seine Opfer erinnern“, heißt es in der Ankündigung. „Der Leidensweg der verfolgten und ermordeten Menschen, sei es durch den Holocaust oder durch andere Verbrechen des NS-Regimes, wird dabei im Vordergrund stehen.“
Termin
- Dienstag, 6. Mai – Severin, 18.30 Uhr, Kirche Severin: Das Jahr 1945 in der Region Severin und Klinken
Eintritt frei. Spenden helfen bei der Sanierung der jeweiligen Kirche. Infos unter: www.kirche-mv.de/80-jahre-kriegsende
7. Mai
Gedenkstunde im Landtag
„80 Jahre Befreiung vom Nationalsozialismus und Ende des Zweiten Weltkrieges.“ Auf der Gedenkfeier des Landtages (17 Uhr im Plenarssal) sprechen Birgit Hesse, Präsidentin des Landtages MV, und Ministerpräsidentin Manuela Schwesig. Dazu gibt es diesen Vortrag von Wilhelm Lange (Historiker und ehemaliger Leiter des Museums „Cap Arcona“ in Neustadt): „Cap Arcona – Autopsie eines Verbrechens.“ Die kulturelle Umrahmung gestalten Schülerinnen und Schüler der Regionalen Schule Klütz.
7. Mai
Die Geschichte Jüdischen Lebens in Demmin
Rathaussaal Demmin, Markt 1, 19 Uhr: Die jüdische Geschichte Demmins ist ein faszinierendes, aber oft vergessenes Kapitel der Vergangenheit. Sie reicht Jahrhunderte zurück und spiegelt sowohl Phasen des Zusammenlebens als auch Zeiten der Verfolgung wider. Der Historiker Christoph Wunnicke erzählt die Geschichte der jüdischen Gemeinde Demmins. Begleitet wird der historische Vortrag von Musik, die die jüdische Vielfalt widerspiegelt: von Synagogalmusik über traditionelle Melodien bis hin zu den Schlagern der 1920er Jahre.
Eine Veranstaltung des DemokratieLadens Anklam / LpB MV in Zusammenarbeit mit der Hansestadt Demmin und der Partnerschaft für Demokratie Demmin. Weiter
7. Mai
„Und dann fiel auf einmal der Himmel um“
Unter der Leitung von Hausregisseurin Alice Buddeberg lesen Jennifer Sabel und Rudi Klein aus dem Schauspielensemble des Mecklenburgischen Staatstheaters aus Anlass des 80. Jahrestags der Befreiung vom Nationalsozialismus am 7. Mai um 19.30 Uhr im Foyercafé u. a. aus den berühmten Radioansprachen von Thomas Mann, mit denen der Schriftsteller zwischen Oktober 1940 und Mai 1945 aus dem Exil über die britische BBC „Deutsche Hörer!“ adressierte.
8. Mai 1945. Der Krieg ist aus. Stunde Null. Ende und Anfang. „Wie bitter ist es, wenn der Jubel der Welt der Niederlage, der tiefsten Demütigung des eigenen Landes gilt. Wie zeigt sich darin noch einmal schrecklich der Abgrund, der sich zwischen Deutschland und der gesitteten Welt aufgetan hatte. Und dennoch: Ich sage, es ist trotz allem eine große Stunde: die Rückkehr Deutschlands zur Menschlichkeit“, wendet sich der Schriftsteller Thomas Mann am 10. Mai an die „Deutschen Hörer“.
In einer immer unsicherer werdenden Welt, in einer Zeit, in der alte Gewissheiten bedroht scheinen, befragt das Schauspielensemble Geschichte und Gegenwart. Wann ist der Krieg zu Ende? Wie hat er begonnen? Kommt er wieder? Ist Frieden möglich? Wie gelingt Demokratie? Wiederholt sich Geschichte? Wie können wir handeln? „Wir dürfen niemals vergessen“, so Margot Friedländer, „doch Erinnern allein reicht nicht.“
Der Eintritt zu der Lesung ist kostenlos.
www.mecklenburgisches-staatstheater.de
7. Mai
Retter eines Tiroler Dorfes
„Wie ein mecklenburgischer Wehrmachtsoffizier zum Retter eines Tiroler Dorfes wurde.“ Um diese Geschichte kurz vor Kriegsende geht es am 7. Mai im Zeughaus Wismar – inklusive Vortrag und Podiumsdiskussion.
In den letzten Kriegstagen traf der aus Wismar stammende Leutnant Hermann Mix eine mutige Entscheidung, die eine große Wirkung auf das Ende einer der größten Kommandoaktionen der US-Armee im Zweiten Weltkrieg hatte. Im Bergdorf Oberperfuss nahe Innsbruck kreuzten sich die Wege der „Operation Greenup“ und einer versprengten Wehrmachtskompanie. Es ist die Geschichte zweier jüdischer Agenten und eines jungen Wehrmachtsoffiziers aus Mecklenburg.
Mittwoch, 7. Mai 2025
Zeughaus Wismar, Ulmenstr. 15
Einlass 16:30 Uhr
Beginn 17 Uhr
Um Anmeldung wird gebeten: anmeldung@wismar.de
Der Eintritt ist frei.
8. Mai
Wolgast 1945
„Wolgast 1945. Erinnerungen und Erfahrungen.“ Die Zeitzeugendiskussion im Stadtgeschichtlichen Museum (Rathausplatz 6, 17438 Wolgast) am 8. Mai um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Das Jahr 1945 markierte eine tiefgreifende Zäsur in der Geschichte Deutschlands – auch für Wolgast und seine Umgebung. Die letzten Kriegsmonate, die Ankunft der Roten Armee am 30. April sowie die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche prägten das Leben der Bevölkerung nachhaltig.
Der Historiker Christoph Wunnicke wird mit einer kurzen Einführung in die Ereignisse des Jahres 1945 den Rahmen für den Abend setzen. Anschließend berichten Zeitzeuginnen und Zeitzeugen von ihren Erlebnissen und Erinnerungen, bevor sich eine offene Diskussion mit dem Publikum anschließt. Alle Interessierten sind eingeladen, eigene Erfahrungen oder überlieferte Familiengeschichten einzubringen.
Im Mittelpunkt des Gesprächs stehen die letzten Kriegsmonate und die unmittelbare Nachkriegszeit in Wolgast. Thematisiert werden unter anderem der Versuch einer friedlichen Übergabe der Stadt, die Sprengung der Peenebrücke durch die Wehrmacht und die Besetzung Wolgasts durch die Rote Armee am 30. April 1945.
Der schwierige Neuanfang und der Wiederaufbau der Zivilgesellschaft in den von Mangel geprägten ersten Nachkriegsjahren werden ebenso im Fokus des Abends stehen wie das Schicksal von Einzelpersonen, etwa dem 1945 eingesetzten stellvertretenden Wolgaster Bürgermeister Walter Kolberg, der 1954 im Arbeitslager Workuta ums Leben kam.
Maßnahmen der sowjetischen Verwaltung werden betrachtet, beispielsweise die schwierigen Bedingungen beim Wiederaufbau der Feuerwehr. Ebenso wird der politische Neuanfang mit der Neugründung von KPD- und SPD-Ortsgruppen sowie deren späterer Zwangsvereinigung zur SED thematisiert. Auch die Situation des Bildungswesens und die damit verbundenen Herausforderungen unter den neuen politischen Rahmenbedingungen sollen beleuchtet werden.
Anmeldungen Zeitzeugen & Informationen
Stadtgeschichtliches Museum Wolgast: 03836 203041
8. Mai
Friedensgebet „80 Jahre danach“
Kirche St. Bartholomaei, 17 Uhr. Am 8. Mai wird in Demmin ein Friedensgebet zum 80. Jahrestag des Kriegsendes angeboten. Mit Texten und Liedern für den Frieden. Gleichzeitig wird der leidvollen Geschichte Demmins gedacht. Alle sind herzlich eingeladen.
8. Mai
Befreiung vor 80 Jahren
Die Befreiung des Konzentrationslagers und des Kriegsgefangenenlagers Stalag Luft I in Barth jährt sich zum 80. Mal. Vom 8. bis 10. Mai wird mit einer Gedenkveranstaltung daran erinnert.
Veranstalter sind die Stadt Barth und der Förderverein Dokumentations- und Begegnungsstätte Barth. „Wir möchten an diesen Tagen gemeinsam die Geschichte der Befreiung würdigen und die Erinnerung an diese historischen Ereignisse in Barth wachhalten”, heißt es in der Einladung. Stadt und Verein rechnen mit ca. 150 Teilnehmenden, viele davon aus dem europäischen Ausland und aus Übersee. Die meisten sind Nachfahren von ehemaligen Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen aus den Barther Lagern während des Zweiten Weltkrieges. Die Veranstaltung wird zweisprachig abgehalten, in Deutsch und Englisch, am Vortragstag mit Simultanübersetzung. Weiter
8. Mai
Gedenkfeier in Rostock
8. Mai, 16 Uhr Ort: Sowjetischer Ehrenfriedhof auf dem Puschkinplatz, 18055 Rostock. Das offizielle Gedenken der Hanse- und Universitätsstadt Rostock. Es sprechen Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger und Dr. Michael Buddrus. In einer szenischen Lesung werden Erinnerungsberichte aus den Tagen der Befreiung Rostocks vorgetragen und Musikerinnen und Musiker der Norddeutschen Philhamonie werden die Veranstaltung musikalisch rahmen. Im Anschluss können Blumen und Kränze am Denkmal niedergelegt werden.
8. Mai
Gedenken in Anklam
Anlässlich des 80. Jahrestags zum Kriegsende und der Befreiung vom Nationalsozialismus findet am 8. Mai um 16 Uhr im ehemaligen Wehrmachtgefängnis Anklam eine Gedenkveranstaltung statt.
Musikalisches Vorspiel
Begrüßung durch Bürgermeister Michael Galander und Pastorin Heide Steinwehr
Rede des Bürgermeisters Michael Galander – Historische Hinführung
Lieder und Geistliche Impulse
Musikalisches Nachspiel
Kranzniederlegung (Flurende, Todeszellentrakt)
„Vater unser“ und Segnung
Im Anschluss Kaffee & Kuchen (innen oder außen je nach Wetterlage)
Rückmeldung bis 6. Mai an:
buergermeister@anklam.de oder unter 03971 835 119 (Frau Bothmann)
8. Mai
Oratorium zum Gedenken ans Kriegsende
#80jahrekriegsendemv. Das Oratorium am 8. Mai in Rostock zum Gedenken an den 8. Mai 1945. Mit vier Sprechtexten und fünf Chorgesängen.
Der Termin
8. Mai 2025, 20 Uhr
St. Nikolai-Kirche Rostock
Das Oratorium
Wir die Lebenden
Text: Eckart Reinmuth
Musik: Karl Scharnweber
Mitwirkende:
Sandra-Uma Schmitz, Bernd Färber, Ulrich K. Müller
Der Rostocker Motettenchor unter der Leitung von KMD Prof. Dr. h.c. Markus Johannes Langer
Die Tickets
Karten zu 15,- (erm. 10,-) Euro gibt es im Vorverkauf (Printzentrum, mvticket) und an der Abendkasse.
9. Mai
1945 – Kriegsende in Wismar
Der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Mecklenburg lädt gemeinsam mit Kirchengemeinden zu einer Veranstaltungsreihe zwischen Wismar und Parchim ein. Thema: 80 Jahre Kriegsende.
„Gerade in unserer Region wischen Wismar und Parchim, wo im April und Mai 1945 militärische Verbände verschiedener Nationen, Heimatvertriebene, Zwangsarbeiter und Überlebende von Todesmärschen aufeinandertrafen, werden die kommenden Gedenkveranstaltungen erneut an die Schrecken dieses Krieges und an seine Opfer erinnern“, heißt es in der Ankündigung. „Der Leidensweg der verfolgten und ermordeten Menschen, sei es durch den Holocaust oder durch andere Verbrechen des NS-Regimes, wird dabei im Vordergrund stehen.“
Termin
- Freitag, 9. Mai – Wismar, 19.30 Uhr, Turmkirche St. Nikolai Wismar: Kriegsende und Täterschaft in der Region Wismar. Jugendliche, Zeitzeugen und Historiker berichten.
Eintritt frei. Spenden helfen bei der Sanierung der jeweiligen Kirche. Infos unter: www.kirche-mv.de/80-jahre-kriegsende
21. Mai
Einweihung des neuen Gedenkortes in Rostock
21. Mai, 16 Uhr. Feld 23, Neuer Friedhof, Satower Straße, 18059 Rostock. Auf dem Neuen Friedhof wird der neue Gedenkort für die auf Rostocker Friedhöfen begrabenen Verfolgten des Nationalsozialismus eingeweiht. Am Gedenkort sollen in Zukunft alle Verfolgten des Nationalsozialismus mit Namen und Lebensdaten verewigt werden, die auf Rostocker Friedhöfen begraben liegen. Hierzu zählen Jüdinnen und Juden, Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter sowie politische und aus weiteren Gründen Verfolgte. In einem ersten Schritt werden über 700 Personen am Gedenkort namentlich verewigt. Mit der Eröffnung des Gedenkortes wird auch das Kunstwerk „Zwei Stehende“ von Julia Hansen eingeweiht. Neben der Eröffnungsrede der Oberbürgermeisterin, Eva-Maria Kröger, wird es eine szenische Lesung der „Stimmen der Verfolgten“ geben, sowie Rundgänge zum Thema Verfolgung und Nationalsozialismus über den Neuen Friedhof.
Ausstellungen
Stillgeschwiegen!
„Stillgeschwiegen! Die Vertriebenen in der SBZ und DDR.“ Die Sonderausstellung im Ehemaligen Wehrmachtgefängnis Anklam ist bis 23. September zu sehen.
Die Ausstellung widmet sich dem Schicksal jener Deutschen, die nach dem Zweiten Weltkrieg als Vertriebene in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) ankamen. Im Mittelpunkt stehen nicht Flucht und Vertreibung, sondern das Leben danach – unter der sowjetischen Militäradministration, beim Aufbau der DDR und während der folgenden 40 Jahre in einem sozialistischen Staat. In fünf Kapiteln eröffnet die Ausstellung einen differenzierten Blick auf die Lebenswirklichkeit dieser Menschen, ihre Herausforderungen und ihren Platz in der ostdeutschen Nachkriegsgesellschaft.
„Die Ausstellung gibt Gelegenheit, in diese bewegte Zeit einzutauchen, die Geschichte der Vertriebenen zu hören und die Herausforderungen, die sie bewältigen mussten, zu verstehen“, so Dr. Christean Wagner, Vorsitzender der Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen.
Weitere Hintergründe zur Ausstellung gibt es auf: www.ausstellung-stillgeschwiegen.de
Ehemaliges Wehrmachtgefängnis
Stiftung Zentrum für Friedensarbeit – Otto Lilienthal – Hansestadt Anklam
Adolf-Damaschke-Straße
17389 Anklam
Die Ausstellung ist zu den regulären Öffnungszeiten des Gedenkorts zu besichtigen:
🕒 Donnerstags von 15 bis 19 Uhr
🕒 Jeden zweiten Samstag im Monat von 13 bis 17 Uhr
(Ausnahme: Samstagstermin im Juni verschiebt sich aufgrund von Pfingsten)
Für Fragen, Führungen und Workshops wenden Sie sich bitte an:
Museum im Steintor
📞 03971 24 55 03
📧 info@museum-im-steintor.de
Im Zeichen des Widerstands
Das Teehaus in Klein Trebbow öffnet seine Türen für eine neue Ausstellung. Im Mittelpunkt steht Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg, der erst überzeugter Nationalsozialist war, dann zum Gegner wurde und aktiv an der Vorbereitung des Hitler-Attentats vom 20. Juli 1944 beteiligt war. Eine Rolle dabei spielte auch das Teehaus in Klein Trebbow: Hier traf sich von der Schulenburg zu Ostern 1944 mit Claus Schenk Graf von Stauffenberg zu konspirativen Gesprächen. Nach dem gescheiterten Attentat begannen im August 1944 die Prozesse vor dem sogenannten Volksgerichtshof. Fritz-Dietlof von der Schulenburg wurde am 10. August 1944 zum Tode verurteilt und noch am selben Tag in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Weiter
80 Jahre Kriegsende in Neubrandenburg
Bis 11. Mai ist die Ausstellung „80 Jahre Kriegsende. Aus der Not geboren“ im Regionalmuseum Neubrandenburg zu sehen.
Diese Ausstellung widmet sich den Auswirkungen des Krieges vor 80 Jahren und stellt beeindruckende Zeugnisse und Geschichten vor, die „aus der Not geboren“ wurden. Sie beleuchtet das Schicksal der Menschen in dieser schwierigen Zeit und zeigt, wie sie mit Mut, Kreativität und Durchhaltevermögen das Ende des Krieges und den Neuanfang erlebten. Weiter
Gedenkwoche
In Malchow befand sich bis 1945 ein KZ-Außenlager von Ravensbrück. Hunger, Not, Krankheit und Tod waren tägliche Begleiter der inhaftierten Frauen. Aber auch die Zivilbevölkerung litt sehr unter dem Krieg und seinen Folgen. In Malchow wird daran erinnert – mit einer Gedenkwoche vom 3.-10. Mai. Weiter
Aufführungen
„Nach 1000 Jahren im Mai“
Am 8. Mai 1945 kapitulierte die deutsche Wehrmacht bedingungslos. Damit endete der Zweite Weltkrieg in Europa und das nationalsozialistische Terrorregime in Deutschland. „Nach 1000 Jahren im Mai“ ist eine szenische Collage über die Stunde Null, als das Land in Trümmern lag. 80 Jahre später blicken drei Frauen zurück – mit Liedern und Texten von Heine bis Eisler, Briefen und Zeitzeugenberichten.
Die szenische Collage ist eine Erinnerung an das, was geschehen ist und an das, was keiner hören und sehen wollte, eine Erinnerung: was werden sollte und das, was daraus geworden ist. „Nach 1000 Jahren im Mai“ feiert am 8. Mai Premiere in den Räumen der historischen Nervenheilanstalt Domjüch in Neustrelitz.
Die erste Aufführung ist ausverkauft. Es gibt aber zahlreiche weitere Termine: 10./11./ 13./ 14./15./16./17./18. Mai 2025. Tickets sind erhältlich unter Telefon 03981/206400 und 0395/5699832 oder online unter tog.de.