
Das Teehaus in Klein Trebbow öffnet seine Türen für eine neue Ausstellung. Im Mittelpunkt steht Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg und sein Weg vom Nationalsozialisten in den Widerstand.
Das Ende des 2. Weltkrieges – es jährt sich zum 80. Mal. Aus diesem Anlass eröffnet der Förderverein Denkstätte Teehaus Trebbow am 6. April 2025 eine neue Ausstellung: „Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg und der Weg in den Widerstand“.

Im Mittelpunkt steht Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg, der erst überzeugter Nationalsozialist war, dann zum Gegner wurde und aktiv an der Vorbereitung des Hitler-Attentats vom 20. Juli 1944 beteiligt war. Eine Rolle dabei spielte auch das Teehaus in Klein Trebbow: Hier traf sich von der Schulenburg zu Ostern 1944 mit Claus Schenk Graf von Stauffenberg zu konspirativen Gesprächen. Nach dem gescheiterten Attentat begannen im August 1944 die Prozesse vor dem sogenannten Volksgerichtshof. Fritz-Dietlof von der Schulenburg wurde am 10. August 1944 zum Tode verurteilt und noch am selben Tag in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
Die Ausstellung im Teehaus wird am Sonntag, 6. April, 16 Uhr eröffnet. Mit dabei ist auch Elisabeth Ruge, die Enkelin von Charlotte und Fritz-Dietlof von der Schulenburg. „Mit der neuen Ausstellung, die als Wanderausstellung konzipiert wurde, wollen wir an den Widerstand vor über 80 Jahren erinnern und aktiv mit Schulen zur Auseinandersetzung mit Verfolgung und Widerstand arbeiten“, teilt der Förderverein mit.
Die Ausstellung ist bis 30. Oktober im Teehaus zu sehen. Sie kann ab 13. April an jedem 2. Sonntag zwischen 13 bis 16 Uhr und nach telefonischer Anmeldung besichtigt werden. Der Eintritt ist frei, Spenden für die Bildungsarbeit sind willkommen. Wer bei der Eröffnung dabei sein möchte, kann sich bis 2. April per Mail an info@teehaus-trebbow.de anmelden.
Der Förderverein Denkstätte Teehaus Trebbow wurde 2004 gegründet. Ziele sind die Auseinandersetzung mit Diktaturen und die Stärkung von Zivilcourage und Bürgergesellschaft. Dazu gehören neben Ausstellungen auch Medienprojekte mit Schulen. Die Podcastreihe zum Thema Widerstand in Mecklenburg in Kooperation mit der „Tisa-von-der-Schulenburg-Schule“ Dorf Mecklenburg wurde 2024 mit dem Medienkompetenzpreis M-V ausgezeichnet. Die aktuelle Ausstellung entstand mit finanzieller Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern und des Landkreises Nordwestmecklenburg. #80jahrekriegsendemv

Verschwörung im Teehaus
20. Juli 1944. Es ist der Tag, an dem Claus Schenk Graf von Stauffenberg versucht, Hitler im Führerbunker in Ostpreußen zu töten. Bei den Vorbereitungen für das Attentat spielte auch ein Teepavillon in Klein Trebbow eine Rolle. Weiterlesen…