Befreiung von Auschwitz vor 80 Jahren

Das KZ Auschwitz-Birkenau. Aufnahme: Stanisław Mucha (Quelle: Bundesarchiv)

27. Januar 1945. Heute vor 80 Jahren sind die Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch Soldaten der Roten Armee befreit worden. Hier unser Hintergrund mit Gedenkveranstaltungen, Lesetipps – und der neuen App „Stolpersteine Digital“.


„Diese Steine werden sprechen können“

Foto: Wiebke Marcinkowski

Stolpersteine erinnern an das Schicksal von Opfern des Nationalsozialismus. Mit einer App kann man sich jetzt über die betroffenen Menschen digital informieren. Zum Beispiel über die Familie Kychenthal in Schwerin. Weiterlesen

Die App kann unter dem nachfolgenden QR-Code heruntergeladen werden:


Hintergrund

Seit 1996 ist der 27. Januar ein nationaler Gedenktag, an dem man in Deutschland, der EU und der Welt der über sechs Millionen Juden und der vielen anderen Opfer gedenkt, die während der nationalsozialistischen Herrschaft ermordet wurden. Das Datum selbst erinnert an die Befreiung der Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch Soldaten der Roten Armee am 27. Januar 1945. Heute vor 80 Jahren. Weiterlesen


„Wir sind am Leben geblieben”

Blumen zum Gedenken auf den Bahngleisen im KZ Auschwitz-Birkenau. Foto: Wikimedia

Die Holocaust-Überlebenden Batsheva Dagan und Natan Grossmann waren oft im Landtag zu Gast und haben über ihr Schicksal und ihre Erinnerungen berichtet. Genau wie Jens-Jürgen Ventzki, der herausfand, wer sein Vater wirklich war – ein Täter. Weiterlesen (aus dem Archiv)


Trauerbeflaggung zum Gedenktag

Anlässlich des Gedenktages hat Innenminister Christian Pegel für Montag landesweit Trauerbeflaggung angeordnet. Flaggen werden u.a. an den Dienststellen des Landes, der Gemeinden und der Gemeindeverbände auf halbmast gesetzt.


Das KZ Wöbbelin

Kurz vor Kriegsende finden die Gräueltaten der Nationalsozialisten einen neuen Schauplatz – in Wöbbelin. Unweit des Dorfes, direkt an der Straße zwischen Ludwigslust und Schwerin, entsteht im Februar 1945 eines der letzten Konzentrationslager. Es existiert zehn Wochen. Pfercht 5000 Häftlinge zusammen. Mehr als 1000 sterben. (aus dem Archiv)


Tod auf dem Lewenberg

Günter Nevermann. Der Junge starb 1942 in der Schweriner Klinik. Aus dem Buch: Die Heil- und Pflegeanstalt Sachsenberg-Lewenberg 1939-1945. Foto: Familie Nevermann

Die Heil- und Pflegeanstalt Sachsenberg-Lewenberg gehört zu den zentralen Orten der nationalsozialistischen Medizinverbrechen auf dem heutigen Gebiet von Mecklenburg-Vorpommern. Zwischen 1939 und 1945 wurden Patienten nach Schwerin gebracht und ermordet. Mindestens 1.900 Menschen fielen der „NS-Euthanasie“ zum Opfer. Darunter Günter Nevermann, ein Junge aus Wismar.


Lese-Empfehlungen

Dorothee Freudenberg. Geschichte der jüdischen Gemeinde Stavenhagen 1750-1942. Schwerin 2020. Landeszentrale für politische Bildung MV. Hier geht’s zur Bestellung
Egon Krüger. Stammbäume jüdischer Familien in Pasewalk. Milow, Strasburg, Berlin 2019. Schibri-Verlag. Hier geht’s zur Bestellung
Michael Buddrus, Sigrid Fritzlar. Juden in Mecklenburg 1845-1945. Zwei Bände. Institut für Zeitgeschichte München-Berlin und Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern. Hier geht’s zur Bestellung

Landesweite Gedenkveranstaltung

In Mecklenburg-Vorpommern wird jährlich der Menschen mit psychischen Erkrankungen, geistigen und körperlichen Behinderungen gedacht, die im Nationalsozialismus zwangssterilisiert oder im Rahmen der NS-„Euthanasie“ ermordet oder in Vernichtungslager deportiert wurden.

Die landesweite Gedenkveranstaltung „ERINNERN, BETRAUERN, WACHRÜTTELN“ findet am 27. Januar 2025 in Schwerin statt.

Aus dem Flyer zur Gedenkveranstaltung

Weitere Informationen: www.sozialpsychiatrie-mv.de


Gedenkveranstaltungen in MV

27.1.2025, 10.00 Uhr (Neustrelitz): Gedenkveranstaltung am Mahnmal für die Opfer des
Faschismus in der Marienstraße.

27.1.2025, ab 10.30 Uhr (Ludwigslust): Kranzniederlegung an der Gedenkstätte Am Basin und anschließende Filmpräsentation zur Ausstellung: Jenseits der Stille – Gegen das Vergessen

27.1.2025, ab 14.00 Uhr (Rostock): Andacht zum Landesgedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Kranzniederlegung und Andacht am Michaelshof Rostock. 

27.1.2025, ab 14.30 Uhr (Rostock): Zentrales Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Kranzniederlegung am Mahnmal im Rosengarten Rostock. 

27.1.2025, ab 15.00 Uhr (Neubrandenburg): Wo ist Ruth? Hörspiel zum Holocaust-Gedenktag.

27.1.2025, ab 16.30 Uhr (Rostock): A Real Pain, Filmvorstellung. 

27.01.2025, ab 19.00 Uhr (Stavenhagen): Konzert mit Werken jüdischer Komponisten.

27.1.2025, ab 19.00 Uhr (Greifswald): Jüdische Überlebende des Holocaust – Vortrag.

27.1.2025, ab 19.30 Uhr (Rostock): Das kostbarste aller Güter. Filmvorstellung und Gespräch. 

Die komplette Liste finden Sie auf der LpB-Seite – hier


Gedenkveranstaltung im Bundestag

Mit einer Gedenkstunde erinnert der Deutsche Bundestag am Mittwoch, 29. Januar 2025, an die Opfer des Nationalsozialismus. Die diesjährige Gedenkstunde steht im Zeichen des 80. Jahrestages der Auschwitz-Befreiung. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas eröffnet die Gedenkstunde um 12 Uhr mit einer Ansprache. Im Anschluss werden Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier sowie der Holocaust-Überlebende Roman Schwarzman zwei Reden halten.

Die Gedenkstunde wird live auf www.bundestag.de übertragen.


Widerstand der Zeugen Jehovas

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Quelle: YouTube

Eine neue Folge zum Thema Widerstand in Mecklenburg. Einnert wird an die Verfolgung und den Widerstand der Zeugen Jehovas, besonders aus Wismar und Umgebung. Hier geht’s zum Video.