Die Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehemaligen Untersuchungshaft der Staatssicherheit Rostock. Bis 1989 inhaftierte die Staatssicherheit dort rund 4.900 Frauen und Männer aus überwiegend politischen Gründen. Am Sonntag kann man die Gedenkstätte beim Tag des offenen Denkmals besichtigen.
Sonntag, 11.9.2022, 11 Uhr und 14 Uhr. Geplant sind zwei Führungen mit dem Projektleiter der Sanierung, Frank Meyer, sowie dem Architekten Markus Weise. Dauer jeweils ca. 60 min. Die Führungen sind begrenzt auf max. 30 Teilnehmende.
Die Dokumentations- und Gedenkstätte hat am Sonntag von 10 bis 16 Uhr geöffnet.
Kontakt
Dr. Steffi Brüning
DuG Rostock – LpB MV
Tel.: 01573 0285136
E-Mail: s.bruening@lpb.mv-regierung.de
Die Dokumentations- und Gedenkstätte
Die ehemalige Haftanstalt im Grünen Weg in Rostock entstand Ende der 1950er Jahre im Rahmen der Neuerrichtung des Komplexes der Stasi-Bezirksverwaltung zwischen August-Bebel-Straße, Augustenstraße, Hermannstraße und Grüner Weg. Anfang 1960 kamen die ersten Häftlinge in das Untersuchungsgefängnis.
Bis 1989 inhaftierte die Stasi dort rund 4900 Frauen und Männer. Die Insassen mussten im Durchschnitt fünf bis sechs Monate Untersuchungshaft mit ständigen Verhören und unter starker Isolation über sich ergehen lassen, bis sie durch ein Gericht formal abgeurteilt und in eine Strafvollzugseinrichtung verlegt wurden.
Die Untersuchungshaftanstalt des MfS verfügte über ca. 50 Zellen, im Kopfbau fanden die Verhöre statt.
2017 begann mit Mitteln des Bundes und des Landes die denkmalgerechte Sanierung, im Juli 2021 wurde die sanierte Dokumentations- und Gedenkstätte wiedereröffnet. Sie wird von der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern betrieben.
Hintergrund
Das Fenster der Wachloge
Nach der Sanierung ist in der Dokumentations- und Gedenkstätte Rostock vieles wieder zu erkennen, ist die Geschichte des Gebäudes noch sichtbarer geworden – von den Erstaufnahmezellen bis zum Fenster der Wachloge. Hier unsere Bilder
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Das Dokumentationszentrum in der Rostocker Hermannstraße. Seit Ende 2018 wurde das Gebäude saniert, Land und Bund investierten rund vier Millionen Euro. 2021 ist die Gedenkstätte an die Landeszentrale für politische Bildung übergeben worden. Weiter