Das Fenster der Wachloge

Vom / Fundstücke, Landeskunde, LpB

Die Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehemaligen Untersuchungshaft der Staatssicherheit Rostock. Nach der Sanierung ist vieles wieder zu erkennen, ist die Geschichte des Gebäudes noch sichtbarer geworden – von den Erstaufnahmezellen bis zum Fenster der Wachloge. Hier unsere Bilder.

Die ehemalige Wachloge für das Personal des MfS. Im Zuge der Sanierung wurde das originale Fenster überraschend in der Wand entdeckt und wieder freigelegt.

Die Erstaufnahmezellen bildeten für viele Inhaftierte den Ort ihrer Ankunft. Sie wurden im Zuge der Sanierung freigelegt.

Das neue Foyer. Gäste können in moderner Umgebung ankommen, Literatur entdecken und den Rundgang starten – barrierearm dank Aufzug. Erkennbar sind die ursprünglichen Raumverhältnisse z.B. an den Mauerverläufen und originalen Fenstern.

Ein Blick in den „Freihof“ – bestehend aus 6 kleinen Zellen. Nach 1990 wurden die Zwischenmauern des Freihofs entfernt. Durch eine moderne Rekonstruktion sind die ursprünglichen Größenverhältnisse nun wieder zu erkennen.

Fotos: Jörn Lehmann für die Dokumentations- und Gedenkstätte Rostock

Ein Blick in das Dachgeschoss: Das gesamte Haus ist mit einer modernen Brandschutzanlage ausgestattet, die in der Gedenkstätte nahezu nicht zu erkennen ist und so wenig wie möglich in den authentischen Charakter eingreift.

Kontakt

Dokumentations- und Gedenkstätte Rostock
Grüner Weg 5, 18055 Rostock


Leitung: Dr. Steffi Brüning
E-Mail: S.Bruening@lpb.mv-regierung.de
Tel.: 01573 0285136

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Die Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) im Bezirk Rostock wurde Ende der 1950er Jahre errichtet. Nicht einsehbar für Außenstehende, befand sie sich auf dem Gelände der Bezirksverwaltung des MfS. 1960 kamen die ersten Häftlinge in die Untersuchungshaft. Bis 1989 inhaftierte die Staatssicherheit dort rund 4.900 Frauen und Männer aus überwiegend politischen Gründen. Dazu gehörten zum Beispiel die Straftatbestände „Hetze“, „staatsfeindliche Verbindungsaufnahme“ und in zunehmendem Maße „versuchte Republikflucht“. Weiter

Hintergrund

Das Dokumentationszentrum in der Rostocker Hermannstraße. Seit Ende 2018 wurde das Gebäude saniert, Land und Bund investierten rund vier Millionen Euro. 2021 ist die Gedenkstätte an die Landeszentrale für politische Bildung übergeben worden. Weiter

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