Heute vor 20 Jahren, am 6. Juni 2001, haben Bundespräsident Johannes Rau und Ministerpräsident Harald Ringstorff das Dokumentationszentrum am Schweriner Demmlerplatz eröffnet. Der Gerichts- und Gefängniskomplex galt seit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 bis zum Mauerfall 1989 als ein Ort der Repression und Rechtsbeugung.
In seiner Eröffnungsrede verwies Johannes Rau auf die zukünftige Aufgabe des Dokumentationszentrums: die Erinnerung wach zu halten an die Anschläge auf die Menschenwürde und auf die elementaren Grundfreiheiten.
Das Dokumentationszentrum des Landes für die Opfer der Diktaturen in Deutschland ist eine Einrichtung der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern. Wie kaum ein anderer Ort in der Region steht es für politisches Unrecht und staatliche Verfolgung im 20. Jahrhundert. Die wechselvolle Wirkungsgeschichte des 1916 errichteten Schweriner Gerichts- und Gefängniskomplexes wird in einer dreiteiligen Dauerausstellung gezeigt. In deren Mittelpunkt stehen Schicksale der Häftlinge, die während der Zeit des Nationalsozialismus, der sowjetischen Besatzungszeit und der SED-Diktatur aus politischen Gründen verfolgt, inhaftiert und verurteilt wurden.
Das Dokumentationszentrum am Schweriner Demmlerplatz versteht sich als ein historischer Ort der Erinnerung, des Gedenkens und als offener Lernort.
Dokumentationszentrum des Landes
für die Opfer der Diktaturen in Deutschland
Obotritenring 106 • 19053 Schwerin
Telefon: 0385/745299-11
Mail: dokuzentrum-schwerin@lpb.mv-regierung.de
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