
Der Medienkompetenz-Preis Mecklenburg-Vorpommern 2025 ist am Donnerstag in Rostock vergeben worden. In vier Kategorien wurden acht Projekte ausgezeichnet.
Die Preisverleihung bildete den Auftakt des diesjährigen FiSH Filmfestivals Rostock und fand im Volkstheater statt. Hier sind die Gewinnerinnen und Gewinner.
Die mit 1.500 Euro dotierte Kategorie „Nachgehakt“ (Vergabe: Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern / Landeszentrale für politische Bildung MV) ehrte zwei Projekte, die sich mit dem kritischen Umgang mit medialen Angeboten auseinandersetzten. Das Preisgeld wurde hälftig geteilt – so gingen 750 Euro an den:
Landesjugendwerk AWO M-V e. V. in Rostock für: Action in Ferdinandshof. Das Filmprojekt mit Kindern und Jugendlichen zeigte Stärken und Herausforderungen des Lebens in Ferdinandshof – zum Beispiel begrenzte Freizeitangebote und fehlende Infrastruktur. Ziel war es, Medienkompetenz zu fördern und die lokale Gemeinschaft zu stärken. Die öffentliche Präsentation erhielt viel Anerkennung.
Weitere 750 Euro wurden vergeben an den:
Studiengang Kommunikationsdesign und Medien, Fak. Gestaltung, Hochschule Wismar
für das medienübergreifende Projekt Reflektor – Festival der Kommunikation zum Thema „Communication Overkill und Desinformation“. Im Mai 2023 fand zum ersten Mal das viertägige Festival der Kommunikation zum Thema „Communication Overkill und Desinformation“ statt. An jedem der vier Tage konnten die rund 200 Teilnehmenden aus unterschiedlichen Blickwinkeln Medien gestalten und über das Thema diskutieren.
In der Kategorie „Freizeit und Teilhabe“ ist das Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro (Vergabe: Medienanstalt MV) ebenfalls hälftig geteilt worden – je 750 Euro gingen an die:
Sozial-Diakonische Arbeit – Evangelische Jugend gGmbH in Schwerin für das medienübergreifende Projekt LEOfilms beim 33. Filmkunstfest MV. LEOfilms ist ein mediales Jugendbeteiligungsprojekt zum jährlich stattfindenden Filmkunstfest MV. Es gibt zwei Projektgruppen: die Jugendjury LEO, welche den Kinder- und Jugendpreis vergibt, sowie die LEOfilms-Jugendredaktion, welche über das Filmfestival und alle jugendrelevanten Inhalte berichtet.
sowie an den:
Kulturnetzwerk e. V. (Radio LOHRO) in Rostock für das Audioprojekt Junosch! Das Jugendformat auf LOHRO 90,2 MHz. Seit Juli 2018 senden Jugendliche jeden Dienstag von 17 bis 18 Uhr live aus dem LOHRO-Sendestudio. Sie sprechen hier über politische, sportliche und soziale Themen, die sie in regelmäßigen Redaktionssitzungen und individuell unter fachlicher Anleitung eigenständig vorbereiten.
Auch in der Kategorie „Schule und Bildung“ (Vergabe: Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung MV) wurde ein Preisgeld von 1.500 Euro vergeben. Davon wurde mit 1.000 Euro Preisgeld ausgezeichnet die:
AG „Kriegsgräber“ Europaschule Rövershagen für das medienübergreifende Projekt Miriam Bruderman – Graphic Novel. Inhalt: Das jüdische Mädchen Miriam erlebt und überlebt den Nationalsozialismus. Die Graphic Novel erzählt ihre Geschichte und macht Mut, sich gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus einzusetzen. Die Graphic Novel und das begleitende Lernportal laden zum Lesen, Recherchieren und Nachdenken ein.
Ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro ging an die:
Institut für neue Medien gGmbH | Medienwerkstatt Rostock in Kooperation mit dem Erasmus-Gymnasium Rostock für das Videoprojekt: Sendung mit Kindern für Kinder // Stop-Motion Peer to Peer. Die Stop-Motion-Technik wird von jungen Menschen an Kinder aus der Grundschule vermittelt. Schülerinnen und Schüler schlüpfen in die Rolle von Medienpädagoginnen und Medienpädagogen und dokumentieren ihre Arbeit mit Grundschulkindern durch Fotos und Videos.
Die Kategorie „Kindheit und Alter“ war ebenfalls mit einem Preisgeld in Höhe von insgesamt 1.500 Euro dotiert. Preisstifter sind hier das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung MV sowie das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport MV. Dieses Preisgeld wurde von der Jury hälftig aufgeteilt – ausgezeichnet mit 750 Euro wurde hier der:
ZEBEF e. V. in Ludwigslust mit dem Videoprojekt Your Vision Song Contest. 15 unterschiedliche Menschen aus Ludwigslust kamen zusammen und begaben sich auf musikalische Spurensuche durch ihre Leben. Sie fanden die Melodien ihrer Heimat, schrieben eine eigene Stadthymne, produzierten ein Musikvideo und drehten einen Dokumentarfilm über ihre musikalische Identität.
Die zweite Auszeichnung in dieser Kategorie, ebenfalls verbunden mit einem Preisgeld in Höhe von 750 Euro, wurde vergeben an die:
Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen MV in Schwerin für das landesweit angelegte Präventionsprojekt Medienstarter – ein Projekt zur Medienkompetenzförderung in Kindertageseinrichtungen. Inhalt: Medienkompetenz ist die beste Prävention! „Medienstarter“ unterstützte Fachkräfte in Kitas dabei, Medienbildung kindgerecht zu gestalten. Die Materialien – von Kinderbuch bis Fühlspiel – sensibilisierten Kinder wie Eltern für Achtsamkeit in der Mediennutzung.
Hintergrund
Der Medienkompetenz-Preis MV wird seit 2006 von der Medienanstalt MV vergeben und ist herausragenden Projekten gewidmet, die nachhaltige und/oder innovative Medienarbeit mit Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen durchgeführt haben. Hierbei liegt der Fokus auf dem Prozess der Medienarbeit und weniger auf der Qualität des entstandenen Produktes. Seit 2008 beteiligt sich das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung MV und seit 2020 das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport MV. Seit 2020 gibt es zudem die Kategorie „Nachgehakt“ – einen Sonderpreis für den kritischen Umgang mit Medien. Dieser Sonderpreis wird seit 2023 vom Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern / Landeszentrale für politische Bildung MV vergeben.
