
Am 8. Mai 1945 kapitulierte die deutsche Wehrmacht bedingungslos. Damit endete der Zweite Weltkrieg in Europa und das nationalsozialistische Terrorregime in Deutschland. „Nach 1000 Jahren im Mai“ ist eine szenische Collage über die Stunde Null, als das Land in Trümmern lag. 80 Jahre später blicken drei Frauen zurück – mit Liedern und Texten von Heine bis Eisler, Briefen und Zeitzeugenberichten.
Die szenische Collage ist eine Erinnerung an das, was geschehen ist und an das, was keiner hören und sehen wollte, eine Erinnerung: was werden sollte und das, was daraus geworden ist. „Nach 1000 Jahren im Mai“ feiert am 8. Mai Premiere in den Räumen der historischen Nervenheilanstalt Domjüch in Neustrelitz.
#80jahrekriegsendemv
Die erste Aufführung ist ausverkauft. Es gibt aber zahlreiche weitere Termine: 10./11./ 13./ 14./15./16./17./18. Mai 2025. Tickets sind erhältlich unter Telefon 03981/206400 und 0395/5699832 oder online unter tog.de.
„Nach 1000 Jahren im Mai.“ Von Ute Frings, Nikolaus Merck und Thomas Möckel. Musikalische Leitung: Thomas Möckel. Künstlerische Leitung: Maik Priebe. Mit Karin Hartmann, Josefin Ristau, Anika Kleinke & Thomas Möckel am Flügel.
Hintergrund
Vor 30 Jahren entstand diese szenische Kollage am Theater Schwerin – in Gemeinschaftsarbeit von Ute Frings, Nikolaus Merck und Thomas Möckel zum Gedenken an 50 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges.
Die Domjüch
1902 eröffnet war die „Großherzogliche Mecklenburg-Strelitzsche Landesirrenansalt“ Domjüch zur Jahrhundertwende ein hochmodernes Krankenhaus und Leuchtturm für die Behandlung psychisch kranker Menschen. Die Psychoanalyse ist zu dieser Zeit noch nicht lange entdeckt, die Psychologie und Psychiatrie sind als Fachdisziplinen neu – in der Domjüch wird den kranken Menschen auf neustem Entwicklungsstand geholfen. Das Haus erlebte in den Folgejahren eine wechselvolle Geschichte, war in der Nazizeit ein Ort für das „Euthanasie-Programm T4“ und zu Kriegsende ein Tuberkulosekrankenhaus.