Das leere Grab

Vom / Landeskunde, LpB

„Das leere Grab.“ Hier ein Filmausschnitt. Die Doku ist im November in MV zu sehen.

Bis heute lagern zehntausende menschliche Gebeine aus ehemaligen Kolonien in deutschen Museen. Bis heute ist unklar, wie sie identifiziert und zurückgeführt werden können. „Das leere Grab“ folgt zwei Familien auf ihrer mühsamen Suche nach ihren Vorfahren. Der Film wird jetzt in MV gezeigt – in den SchulKinoWochen und bei zwei Terminen im November.


Termine

6. November, 19 Uhr in Waren (Müritz), Haus des Gastes

Mit Valérie Kengne, Aktivistin in den Bereichen Antirassismus und PoC-Empowerment, Laura Hiepe, Leiterin der Klinischen Anatomie der Universitätsmedizin Rostock, Moderation: Samuel von Frommannshausen. Infos – hier

15. November, 18 Uhr in Ludwigslust, LUNA Filmtheater

Mit Valérie Kengne, Aktivistin in den Bereichen Antirassismus und PoC-Empowerment, Laura Hiepe, Leiterin der Klinischen Anatomie der Universitätsmedizin Rostock, Moderation: Moderation: Dr. Daniel Trepsdorf. Infos – hier


Der Film

Im Süden Tansanias begibt sich der junge Anwalt John Mbano mit seiner Frau Cesilia auf die Spuren seines Urgroßvaters, der vor über 100 Jahren von der deutschen Kolonialarmee hingerichtet wurde. Der Schädel seines Ahnen wurde damals zu rassistischen „Forschungszwecken“ nach Deutschland gebracht; die Familie wird bis heute von diesem Schmerz heimgesucht.

Ähnlich geht es Felix und Ernest Kaaya: Im Norden Tansanias kämpfen sie um die Rückführung der Gebeine ihres Vorfahren und begeben sich dafür in die Metropole Dar es Salaam. Beide Familien ringen mit dem Dickicht deutscher und tansanischer Bürokratie, erhalten aber auch Unterstützung von Aktivisten wie Mnyaka Sururu Mboro und Konradin Kunze, die in Deutschland Sichtbarkeit für das Thema schaffen. Mit deren Hilfe werden die Mbanos schließlich im Auswärtigen Amt in Berlin empfangen, und dann kommt sogar Bundespräsident Steinmeier in ihre Heimatstadt, um sich für das zugefügte Leid zu entschuldigen. Das Grab jedoch ist immer noch leer.

Filmgespräche zur Dokumentation

Im Rahmen der „UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft“ organisiert die Landeskoordinierungsstelle für Demokratie und Toleranz aus Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern e.V. Filmgespräche zur deutsch-tansanischen Dokumentation „Das leere Grab“ (2024).


SchulKinoWochen 2024

Im Herbst können Schulklassen zum ermäßigten Eintrittspreis ausgewählte Kinovorstellungen besuchen – u.a. auch von: „Das leere Grab“. Hier die Infos zur Aktion und zur Anmeldung.

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