Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold im Kampf für die Demokratie 1924-1933. Die Ausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand ist – gerade verlängert – bis Ende August im Dokumentationszentrum Schwerin zu sehen.
Die Ausstellung dokumentiert mit ausdrucksstarken Fotos und Dokumenten den umfassenden Einsatz des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold für die demokratische Republik von Weimar. Sie macht deutlich, dass von einer „Republik ohne Republikaner“ nicht gesprochen werden kann. Die Ausstellung ist um sechs Tafeln mit Schwerin- bzw. MV-Bezug erweitert worden.
Die Ausstellung
FÜR FREIHEIT UND REPUBLIK
Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold im Kampf für die Demokratie 1924-1933
Zeitraum
22. Juni bis Ende August 2023
Ort
Dokumentationszentrum des Landes für die Opfer der Diktaturen in Deutschland
Obotritenring 106 l 19053 Schwerin
Kontakt
Telefon: 0385 745299-11
E-Mail: dokuzentrum-schwerin@lpb.mv-regierung.de
Infos für Besucher – hier
Hintergrund
Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund der republikanischen Kriegsteilnehmer e.V., wird nach den schweren politischen Unruhen des Jahres 1923 als parteiübergreifende Organisation zum Schutz der Weimarer Republik gegründet. Anders als der Wehrverband Stahlhelm oder der Rote Frontkämpferbund engagieren sich seine Mitglieder nicht gegen sondern für die noch junge deutsche Demokratie. Der Verband will eine demokratische und republikanische Staatsgesinnung in der Bevölkerung verankern. Erklärtes Ziel ist die Festigung der Republik und die Achtung der Verfassung.
Schnell entwickelt sich das Reichsbanner zu einer Massenorganisation, nach eigenen Angaben mit bis zu dreieinhalb Millionen Mitgliedern. Nach dem Wahlerfolg der Nationalsozialisten 1930 verstärkt das Reichsbanner seinen Einsatz gegen die nationalsozialistische Gewalt und schließt sich Ende 1931 mit Gewerkschaften, SPD und Arbeitersportorganisationen zur Eisernen Front zusammen. Doch mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 ist die Niederlage der Republikaner besiegelt. Das Reichsbanner wird verboten, seine Aktivisten werden verfolgt, inhaftiert und ins Exil getrieben.