Zeitzeug/innen gesucht!

An der Uni Greifswald werden Todesfälle bei Fluchtversuchen aus der DDR über die Ostsee untersucht. Für das Projekt sucht das Team jetzt nach weiteren Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie nach Angehörigen, die Auskünfte zu Fluchten mit tödlichem Ausgang geben können oder auch Dokumente und Material besitzen.

Die Gespräche finden in vertraulicher Atmosphäre statt. Inhalte werden ausschließlich mit dem Einverständnis der Interviewten (teil-) veröffentlicht. Ziel des Projektes ist es, die Schicksale der Opfer in einem Online-Handbuch und in einem gedruckten Handbuch nachzuzeichnen und sie dadurch vor dem Vergessen zu bewahren.

Das Projekt ist Teil des Verbundprojektes „Grenzregime“ mit dem Forschungsverbund SED-Staat an der Freien Universität Berlin und einer Forschungsgruppe an der Universität Potsdam. Das Forschungsteam des Instituts für Politik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Greifswald wird von Prof. Dr. Hubertus Buchstein geleitet. Seit Juli 2019 werden in Greifswald Todesfälle bei Fluchtversuchen aus der DDR über die Ostsee untersucht.

Kontakt zur Universität Greifswald

Henning Hochstein, Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte, Baderstraße 6-7, 17489 Greifswald, Telefon +49 3834 420 3157, Mail: henning.hochstein@uni-greifswald.de

Merete Peetz, Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte, ,Ernst-Lohmeyer-Platz 3, 17489 Greifswald, Telefon +49 3834 420 3163, Mail: merete.peetz@uni-greifswald.de

Hintergrund

Das Projekt an der Universität Greifswald führt Recherchen zu Personen durch, die bei ihrer Flucht über die Ostsee ums Leben kamen. Über deren genaue Zahl und die Hintergründe ihrer Flucht liegen bislang nur unvollständige Angaben vor. Das Forschungsprojekt soll diese Lücke schließen. Die Auswertung des in Archiven aus Deutschland, Dänemark und Schweden überlieferten Schriftgutes, sowie die Befragung von Zeitzeug/innen erfolgt mit dem Ziel, die Schicksale und Biografien der ertrunkenen Männer, Frauen und Kinder zu rekonstruieren und zu erinnern. Diese sind zum Teil in einem Online-Handbuch frei zugänglich.