„Wie ein Mecklenburger Wehrmachtsoffizier zum Retter eines Tiroler Dorfes wurde.“ Um diese Geschichte kurz vor Kriegsende geht es am 14. September in der Akademie Schwerin – inklusive Vortrag und Podiumsdiskussion.
Hintergrund
In den letzten Kriegstagen traf der aus Wismar stammende Leutnant Hermann Mix eine mutige Entscheidung, die eine große Wirkung auf das Ende einer der größten Kommandoaktionen der US-Armee im Zweiten Weltkrieg hatte. Im Bergdorf Oberperfuss nahe Innsbruck kreuzten sich die Wege der „Operation Greenup“ und einer versprengten Wehrmachtskompanie. Es ist die Geschichte zweier jüdischer Agenten und eines jungen Wehrmachtsoffiziers aus Mecklenburg.
Zur Person
Dr. Peter Pirker, Historiker, Innsbruck/Wien, hat 2019 das Buch „Codename Brooklyn. Jüdische Agenten im Hinterland des Feindes – Die Operation Greenup 1945“ herausgebracht. Dies ist die spannende Geschichte zweier Juden und eines desertierten Oberleutnants der Wehrmacht, die das erfolgreichste Kommandounternehmen der US-Armee im 2. Weltkrieg in Europa in der Zeit vom 26. Februar bis 3. Mai 1945 durchgeführt haben. Das Tiroler Bergdorf Oberperfuss war der Basisort des Unternehmens.
Dr. Wolfgang Donner, langjähriger Direktor der Akademie Schwerin, forscht seit Jahren über Schicksale deutscher Soldaten im 2. Weltkrieg. Im Mittelpunkt seiner Arbeiten stehen die Kriegstagebücher und Aufzeichnungen des Mecklenburger Leutnants Hermann Mix, der als 18-jähriger Artillerist am Frankreichfeldzug teilnahm und mit 19 Jahren die schweren Kämpfe um Moskau 1941/42 miterlebte. 1944/1945 kämpfte er als Kompanieführer in der Ardennen-Offensive. In der letzten Aprilwoche 1945 besetzte er das Dorf Oberperfuss/Innsbruck mit seiner Kompanie. Hier fällte er eine gefährliche Entscheidung von großer Tragweite.