Das Gesundheitswesen im Nationalsozialismus von Zwangssterilisation bis hin zum tausendfachen Mord an Patienten in Heil- und Pflegeanstalten, Ethik in der Medizin, Geschichte Alt Rehses: Das sind die thematischen Schwerpunkte der Erinnerungs-, Bildungs- und Begegnungsstätte Alt Rehse. Wer es genau wissen möchte: Am 27. April stellt sich die Gedenkstätte vor – in der Online-Reihe: Gedenkstätten in MV.
Die Online-Reihe
Verfolgung, Vertreibung, Unterdrückung von Minderheiten bis hin zum Völkermord während der NS-Zeit, aber auch die Repressionen der SED-Diktatur sind als Themen für Jugendliche von großer Bedeutung. In dieser Online-Reihe haben Gedenkstätten aus MV die Gelegenheit, sich und die Schwerpunkte ihrer Arbeit vorzustellen. Schulen und Jugendeinrichtungen sollen dabei Anregungen erhalten, wie die verschiedenen Angebote von regionalen Gedenkstätten in den Schulalltag bzw. die Jugendbildungsarbeit integriert werden können.
Die Veranstaltung
Anmeldung
Die Teilnahme ist kostenlos. Um vorherige Anmeldung wird gebeten. Mail: e.wilk@ea-mv.com, Telefon: 03991/153711
Die Reihe ist in Zusammenarbeit mit dem IQ-MV entstanden, wird gefördert durch das Bildungsministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern sowie unterstützt durch die Landeszentrale für politische Bildung MV.
Hintergrund
Im Jahr 1935 wurde in Alt Rehse eine „reichsweit“ einmalige Einrichtung für die ideologische Schulung der deutschen Ärzte, Hebammen, Apotheker und auch für die Angehörigen der Verwaltungen, die den Bereich der Gesundheitspolitik tangierten, eröffnet.
Die „Führerschule der Deutschen Ärzteschaft Alt Rehse“ wurde von vielen führenden Nationalsozialisten besucht und nahm innerhalb der ärztlichen Fortbildung im „Dritten Reich“ eine zentrale Rolle ein. Hier wurden den Schulungsteilnehmern grundlegende Kenntnisse über die weltanschaulichen und rassenpolitischen Zielsetzungen der NS-Gesundheitspolitik vermittelt. Auf der Grundlage von „Eugenik“ und „Rassenhygiene“ wurde eine Gesundheitspolitik gelehrt, die zu Zwangssterilisationen an „rassisch minderwertigen“ und angeblich „erblich belasteten“ Menschen bis hin zum tausendfachen Mord an Patienten in Heil- und Pflegeanstalten führte.
Kontakt
Erinnerungs-, Bildungs- und Begegnungsstätte Alt Rehse (EBB Alt Rehse), Am Gutshof 1 – OT Alt Rehse, 17217 Penzlin
Telefon: 03962 221123, Fax: 03962 221123
E-Mail: info@ebb-alt-rehse.de
Internet: www.ebb-alt-rehse.de, www.gutshaus-ar.de
Gedenkstättenführer
Den Gedenkstättenführer MV kann man herunterladen oder kostenlos bestellen: hier geht’s zu den LpB-Publikationen