Der Verlust der Heimat

Vom / LpB, Publikationen

Flucht, das aktuelle Thema dieser Tage – und auch das Thema am Donnerstag. Unser Tipp: die Lesung und das Gespräch mit Dr. Andreas Kossert, Autor des Buches „Flucht – eine Menschheitsgeschichte“. Los geht’s um 19 Uhr im Grenzhus Schlagsdorf – oder online.

„In diesen Tagen erreichen uns Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Die Buchvorstellung erhält damit eine unerwartete aktuelle Bedeutung“, heißt es in der Ankündigung. Andreas Kossert stellt die Flüchtlingsbewegung des frühen 21. Jahrhunderts in einen großen geschichtlichen Zusammenhang. Immer nah an den Einzelschicksalen – via Zeugnissen wie Briefen, Tagebucheinträgen, Erinnerungen und sogar Gedichten – zeigt der Autor, welche existenziellen Erfahrungen von Entwurzelung und Anfeindung mit dem Verlust der Heimat einhergehen – und warum es für Flüchtlinge und Vertriebene zu allen Zeiten so schwer ist, in der Fremde neue Wurzeln zu schlagen. Ob sie aus Ostpreußen, Syrien oder Indien flohen: Flüchtlinge sind Akteure der Weltgeschichte.

Dr. Andreas Kossert

Dr. Andreas Kossert, geboren 1970, studierte Geschichte, Slawistik und Politik in Freiburg, Edinburgh, Bonn und Berlin. Er arbeitete am Deutschen Historischen Institut in Warschau. Seit Januar 2010 ist er Mitarbeiter im Bereich Dokumentation und Forschung bei der Bundesstiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung in Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. Minderheiten in Ostmitteleuropa und die deutsch-polnischen Beziehungen. Kossert ist Autor von „Kalte Heimat. Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945“ sowie „Ostpreußen. Geschichte einer historischen Landschaft“.

Die Veranstaltung findet hybrid statt – mit begrenzter Teilnehmerzahl im Grenzhus oder per Zoom. Bitte melden Sie sich per Mail info@grenzhus.de / schwerin@fes.de, telefonisch unter 038875/20326 oder im Internet unter www.fes-mv.de an und beachten Sie die aktuellen Hygieneregeln im Grenzhus.

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