Erinnern an Friedliche Revolution

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Ausgangspunkt war das Erinnerungszeichen „Perspektiven zur Freiheit“. Foto: LpB

Mit einer Gedenkveranstaltung haben die Stadt Waren und die Landeszentrale für politische Bildung am Samstag an die friedlichen Demonstrationen im Herbst 1989 erinnert. Eröffnet wurde zudem die Fotoausstellung „Spurensuche. Orte der Friedlichen Revolution in Mecklenburg-Vorpommern“.

Ausgangspunkt der Gedenkveranstaltung war das zentrale Erinnerungszeichen „Perspektiven zur Freiheit“. Teilnehmerinnen und Teilnehmer liefen noch einmal den „Weg der Kerzen“ zwischen der St. Georgenkirche und St. Marienkirche in Waren bis zum Kerzendenkmal, eines von vielen Denkzeichen 1989, die zur Erinnerung an die Ereignisse der Friedlichen Revolution im Jahr 1989 überall in Mecklenburg-Vorpommern errichtet wurden. 

Jochen Schmidt, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung, erinnerte in seinem Grußwort an das Geschehene vor 32 Jahren: „1989 haben die Bürgerinnen und Bürger in der DDR ihren Mut und ihre Sprache wiedergefunden, um sich der diktatorischen Staatsmacht zu widersetzen. Aus eigener Kraft brachten sie mit gewaltfreien Protesten und Initiativen in kürzester Zeit das SED-Regime zum Einsturz und erkämpften sich Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie. Mit der Friedlichen Revolution haben die Menschen auch im heutigen Mecklenburg-Vorpommern Geschichte geschrieben.“ 

Im Anschluss an den gemeinsamen Gang haben Fotograf Hendrik Lietmann und Jochen Schmidt in der St. Marienkirche die Fotoausstellung „Spurensuche. Orte der Friedlichen Revolution in Mecklenburg-Vorpommern“ vorgestellt, die bis Ende Oktober täglich besucht werden kann. Der Fotograf Hendrik Lietmann und die Autorin Sandra Pingel-Schliemann haben sich auf Spurensuche durch Mecklenburg-Vorpommern begeben. Dabei entdeckten sie Orte, die auf besondere Weise die Geschichte der Friedlichen Revolution 1989 erzählen und hielten ihre Eindrücke in einem Bildband fest, der nun auch in Form einer Fotoausstellung im Land gezeigt wird. 

Buchtipp

Spurensuche. Orte der Friedlichen Revolution in Mecklenburg-Vorpommern

Herausgegeben von der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern. Schwerin 2019

Der Fotograf Hendrik Lietmann und die Autorin Sandra Pingel-Schliemann haben sich auf Spurensuche durch Mecklenburg-Vorpommern begeben. Dabei entdeckten sie Orte, die auf besondere Weise die Geschichte der Friedlichen Revolution 1989 erzählen.

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Hintergrund

Am 16. Oktober fand mit dem Zug von der St. Georgenkirche zur St. Marienkirche in Waren (Müritz) die erste öffentliche Demonstration des Herbstes 1989 im Norden statt. Aus diesem Grund ist die Müritzstadt zum „Zentralen Erinnerungsort Mecklenburg-Vorpommern“ gewählt worden. Den Beschluss hatte 2018 der Schweriner Landtag gefasst. Im vergangenen Jahr haben Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Landtagspräsidentin Birgit Hesse das zentrale Erinnerungszeichen „Perspektiven zur Freiheit“ in Würdigung der engagierten Bürgerinnen und Bürger des Jahres 1989 eingeweiht.

Das Erinnerungszeichen

„Losungen mit zeitloser Kraft“

Die Losungen von oben. Foto: Korintenberg/Kipper

Das Erinnerungszeichen 1989 heißt: Perspektiven zur Freiheit. Entworfen wurde es von Dagmar Korintenberg und Wolf Kipper. Wir haben mit der Designerin und dem Architekten über das Projekt gesprochen – hier

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