#StolenMemory auf Rügen

Vom / Landeskunde, LpB, Zeitzeugen

Foto: Johanna Groß, Arolsen Archives

Die #StolenMemory-Ausstellung über persönliche Gegenstände von KZ-Häftlingen eröffnet am Freitag in Bergen auf Rügen. Beginn: 11 Uhr, Marktplatz.

Die Wanderausstellung der Arolsen Archives ist im Rahmen eines Kooperationsprojektes des Stadtmuseums Bergen, des Prora-Zentrums und der Landeszentrale für politische Bildung MV vom 10. bis 22. September in einem Übersee-Container zu sehen.

Das Programm

Anmeldungen

…werden erbeten beim Stadtmuseum Bergen auf Rügen: Telefon: 03838-252226 oder museum@stadt-bergen-auf-ruegen.de

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen der letzte Besitz von KZ-Inhaftierten und die Frage, wie es heute noch gelingt, diese sogenannten Effekten an Familien der Opfer zurückzugeben.

„Effekten“ sind persönliche Gegenstände, die Häftlingen bei ihrer Ankunft in den Konzentrationslagern von den Nationalsozialisten abgenommen wurden. Oft waren es Eheringe, Uhren, Füller oder Brieftaschen mit Fotos.

#StolenMemory ist eine Kampagne der Arolsen Archives zur Rückgabe dieser persönlichen Gegenstände an die Angehörigen. Über 500 Familien konnten seit dem Start der Kampagne 2016 bereits gefunden werden. Die Ausstellung zeigt Bilder solcher „Effekten“ und erzählt vom Schicksal von zehn NS-Verfolgten. 

Fotograf: Gollhardt, Arolsen Archives

Unter der Überschrift „Gefunden“ lenkt die Ausstellung den Blick auf persönliche Gegen­stände, die bereits zurückgegeben werden konnten. Sie berichtet vom Verfolgungsweg der einstigen Besitzer/innen und den Rückgaben an die ihre Familien heute. Mit dem Smartphone können die Besucher/innen über eine App Videoportraits aufrufen, in denen die Angehörigen selbst zu Wort kommen.

Unter der Überschrift „Gesucht“ werden „Effekten“ gezeigt, die noch auf ihre Rückgabe warten. Eine wichtige Botschaft ist deshalb auch: Jede/r kann die Arolsen Archives bei der Rückgabe der Effekten unterstützen und sich selbst auf Spurensuche nach den Ver­folgten und ihrer Familien begeben. Denn noch immer bewahrt das Archiv gestohlene Erinnerungsstücke von knapp 2.500 Personen aus ganz Europa auf.

Die Arolsen Archives sind ein internationales Zentrum zur NS-Verfolgung mit dem weltweit umfassendsten Archiv über die Opfer des Nationalsozialismus. Der Titel der Ausstellung #StolenMemory (deutsch: Gestohlene Erinnerung) bezeichnet zugleich eine 2016 von den Arolsen Archives ins Leben gerufene Rückgabekampagne persönlicher Gegenstände ehemaliger Häftlinge.

Während der Laufzeit bietet das Prora-Zentrum ein auf die Wanderausstellung zugeschnittenes Bildungsprogramm an. Schulen der Region können einen auch außerhalb der Öffnungszeiten liegenden Termin verabreden. Telefon: 038393-127921, Mobil: 01520-8553184, Mail: info@prora- zentrum.de, Internet: www.prora-zentrum.de

Öffnungszeiten der Ausstellung: Mo.-Sa., 10 bis 16.30 Uhr

Extra

#everynamecounts

Unterlagen eines KZ-Häftlings: Dokumente aus den Arolsen Archives. Foto: Arolsen Archives

Die Arolsen Archives bauen das größte digitale Denkmal für Opfer des Nationalsozialismus auf. Damit die Namen nicht vergessen werden: #everynamecounts. Das Internationale Zentrum möchte nicht nur hierfür mit Gedenkstätten, Vereinen und Initiativen zusammenarbeiten. Ein Netzwerk soll entstehen. Weiterlesen

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