„Es gab kein Niemandsland“

Vom / Landeskunde, Zeitzeugen

1952 an der Grenze bei Heldra. Foto: Bundesarchiv (B145_Bild-F000250-0050)

Erster Online-Filmabend der Grenzhus-Filmreihe. Gezeigt wird: „Es gab kein Niemandsland – Ein Dorf im Sperrbezirk“. Die Diskussionsrunde zur Doku findet am 16. März um 19 Uhr statt. Wer gucken und mitmachen möchte: Die Zugangsdaten gibt es per Mail.

Worum geht es in der Doku?

Mehr als 10.000 Menschen sind 1952 aus dem DDR-Grenzgebiet zwangsausgesiedelt worden. Von dieser so genannten Aktion Ungeziefer war auch die Familie Müller in Großburschla betroffen. Die innerdeutsche Demarkationslinie mit Todesstreifen und Stacheldraht grenzte unmittelbar an die Häuser und Höfe der Gemeinde. Die Mauer trennte den kleinen Ort an der thüringisch-hessischen Grenze vom Nachbarort Heldra. Plötzlich war dieser nicht mehr erreichbar, auch die fünf Kilometer tiefe Sperrzone auf der Ostseite konnte nur mit einer Sondergenehmigung betreten werden. Nach der Flucht des Sohnes in den Westen wurden die Müllers mit Observation, Inhaftierung und erzwungener Umsiedlung drangsaliert.

Der Film von Hans Sparschuh und Reiner Burmeister erzählt, wie das Sperrgebiet die Menschen in Großburschla bis heute beschäftigt.

Der Online-Filmabend

„Es gab kein Niemandsland – Ein Dorf im Sperrbezirk“. Den Film von 2006 können sich Interessierte online anschauen. Einfach den Link per Mail anfordern: info@polmem-mv.de. Hier gibt es auch die Zoom-Zugangsdaten für die Filmdiskussion am 16. März um 19 Uhr. Teilnehmende: Dr. Andreas Wagner (Leiter Grenzhus), Werner Daubner (Zeitzeuge), Kriemhild Marder (Zeitzeugin). Moderation: Martin Klähn (Politische Memoriale).

Die Grenzhus-Filmreihe wird von der LpB MV unterstützt.

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