Eine Ehrenamtskarte für Mecklenburg-Vorpommern

Vom / Landtag

Die politische Linie der rot-schwarzen Regierungskoalition im Schweriner Landtag war bereits am 22. Januar 2019 klar: Mit der Einführung einer Ehrenamtskarte soll schrittweise ab 2020 das tägliche Engagement vieler freiwillig Aktiver im Bundesland honoriert werden. Nachdem in der Oktobersitzung des Landtages die Finanzierung beschlossen wurde, kann es nun losgehen. Viele andere Bundesländer haben bereits eine solche Karte eingeführt.

Wer bekommt eine Karte?
Der Erhalt der Ehrenamtskarte wird an einige Bedingungen geknüpft:

  • Ihr engagiert euch fünf Stunden pro Woche oder 250 Stunden pro Jahr
  • Ihr seid seit mindestens drei Jahren ehrenamtlich aktiv – Bei Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren reicht auch schon ein Jahr
  • Ihr seid mindestens 14 Jahre alt und euer Engagement findet in Mecklenburg-Vorpommern statt

Was bringt euch die Ehrenamtskarte?
Mit dem Aufbau neuer MitMachZentralen sollen die Ehrenämtler vor Ort besser vernetzt werden und Beratungen zu Fördermöglichkeiten erfolgen. Es soll Vergünstigungen beim Eintritt in Landeseinrichtungen geben. Zusätzlich läuft aktuell die Suche nach Partnern aus der Wirtschaft und öffentlichen Trägern, damit ihr mit der neuen Ehrenamtskarte auch beim Bäcker, am Kino o.ä. Vergünstigungen bekommen könnt. Das Werben um Sponsoren ist laut Informationen des NDR aber noch nicht abgeschlossen.

Nahezu gesichert ist: Die Ehrenamtskarte wird nicht zur kostenlosen Nutzung des ÖPNV berechtigen. Dies war die häufigste Forderung bei den 2018 durchgeführten Beteiligungsprojekten.

Wie steht es mit den bereits bestehenden Karten?
Die Landeshauptstadt Schwerin, die Hansestadt Rostock und der Landkreis Vorpommern-Greifswald besitzen eigene Ehrenamtskarten. Überall werden Ermäßigungen beim Eintritt ins Theater, Museen und Zoos ermöglicht. In Rostock sogar ein Rabatt auf die ÖPNV-Nutzung. Diese Angebote sollen in die neue landesweit geltende Ehrenamtskarte übertragen werden.

Die Einführung der Ehrenamtskarte lässt sich die Landesregierung einiges kosten: Allein für den Aufbau der dazugehörigen Verwaltung und Bewerbung sind 2,8 Mio. € geplant und nach zwei Jahren soll ihre Wirkung evaluiert werden.

Facebook