Neuer Deutschlandatlas

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Nicht nur für Schulvorträge geeignet: Der neue Deutschlandatlas

Das Bundesministerium des Innern, Bau und Heimat legt mit seinem Deutschlandatlas eine sehenswerte Kartensammlung vor. Schaut man die Karten durch, so zeigt sich dabei noch immer ein deutlicher Strukturunterschied zwischen ost- und westdeutschen Bundesländern. Dies zeigt sich in vielen verschiedenen Themenfeldern: zum Beispiel die Wahlbeteiligung zur Bundestagswahl, die Bevölkerungsentwicklung oder das Steueraufkommen. Allerdings gibt es auch positive Entwicklungen. So ist der Anteil der Minijobler in den östlichen Bundesländern deutlich geringer.

In einigen Themen nimmt unser Bundesland eine besondere Rolle ein. Es sticht beispielsweise bei der Erreichbarkeit von zentralen Orten negativ heraus. Die Untersuchung positioniert sich hier überraschend klar: „Gerade die Mittelzentren sind nicht nur wichtige Anker für die Versorgung und die Entwicklung der ländlichen Räume, sondern sie sind gleichzeitig immer auch Knotenpunkte des öffentlichen Nahverkehrs“. Da gegenwärtig vor allem strukturschwache Regionen des Bundeslandes einen starken Zuzug aufweisen, bleibt die persönliche Mobilität ein großes Thema. Bei dem aktuell prominent diskutierten Breitbandausbau liegt Mecklenburg-Vorpommern hingegen auf Augenhöhe mit vielen anderen Bundesländern und Regionen.

In Mecklenburg-Vorpommern löste der Deutschlandatlas ein differenziertes Echo aus. Der Vorsitzende des Städte- und Gemeindetages, Andreas Wellmann, kritisiert beispielsweise die wachsende Differenz bei den Steuereinnahmen in Deutschland: „Wir kommen voran, die anderen sind aber noch viel schneller. Darin liegt das Problem bei der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse“.

Zusammen mit dem Deutschlandatlas wurde der Bericht der Kommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse“ veröffentlich, der die Entwicklung strukturschwacher Regionen in der gesamten Bundesrepublik in den Fokus nimmt.

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