Der Umgang mit NS-Täterorten

„Hans Mallon Ehrenmal“ in Bergen, 1938, Fotoalbum Josef Schreiber, Archiv Dokumentationszentrum Prora

Die Wanderausstellung „Ausgeblendet. Der Umgang mit NS-Täterorten in Ost- und West-Berlin“ ist um ein regionales Kapitel ergänzt worden. Zu sehen jetzt in Prora.


Hintergrund

Im Stadtbild Berlins finden sich heute zahlreiche Gedenkstätten, Dokumentationszentren und Mahnmale, die an die nationalsozialistischen Verbrechen erinnern. Viele nehmen Bezug auf konkrete Orte von historischer Bedeutung. Ihrer Entstehung ging jedoch eine lange Geschichte des Ausblendens und Verschweigens sowie politischer Auseinandersetzungen voraus – gerade, wenn es sich um sogenannte Täterorte handelt, an denen Verbrechen geplant und organisiert wurden.

Die Ausstellung rekonstruiert die Geschichte ausgewählter NS-Täterorte in der ehemaligen Reichshauptstadt Berlin. Sie zeigt Geschichtspolitiken im Wandel der geteilten Stadt, erzählt von Protestformen und zivilgesellschaftlichem Engagement und zeichnet die schwierigen Prozesse der Sichtbarmachung von Ortsgeschichten vor und nach der Wiedervereinigung im Jahr 1990 nach.

Für die aktuelle Station im Dokumentationszentrum Prora wurde die Ausstellung um ein eigenes Kapitel zu Orten auf Rügen erweitert, die NS-Vergangenheit haben.

„Ausgeblendet. Der Umgang mit NS-Täterorten in Ost- und West-Berlin“ wurde vom Aktiven Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V. in Zusammenarbeit mit der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz zwischen 2017 und 2020 erarbeitet.


Dokumentationszentrum Prora
Dritte Straße 4, 18609 Binz

Öffnungszeiten
bis Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr


#80jahrekriegsendemv