
Der Umbau des Außengeländes am Grenzhus geht weiter. Der dritte Bauabschnitt zur Entwicklung eines Zeitstrahls soll in der ehemaligen Kiesgrube die Veränderungen an der innerdeutschen Grenzline sichtbar machen.
Ausgangspunkt ist die Situation an der Demarkationslinie zwischen den Besatzungszonen Ende der 1940er-Jahre. Danach folgt ein Zeitfenster mit dem 1952 errichteten 10 Meter breiten Kontrollstreifen an der Trennlinie. Seit 1961 begann der durchgehende Ausbau der Sperranlagen mit Zäunen, Minenfeldern und Kolonnenweg und anderen Elementen. Der moderne Streckmetallzaun seit den 1970er-Jahren schließt die Abfolge der Zeitfenster und am Ende stehen die Grenzöffnung und der Abbau der Sperranlagen.
Diese Übersicht soll die Dauerausstellung im Grenzhus ergänzen und räumlich abbilden. Dafür werden originale Objekte (Betonpfeiler, Platten, Holzmasten) sowie Rekonstruktionen (Schilder, Splittermine 70 am Streckmetallzaun) verwendet. Garten- und Landschaftsbauer setzen alles realitätsnah in Szene, um das Vorstellungsvermögen der nachfolgenden Generationen anzuregen.
Seit 2024 laufen die durch EU-, Bundes- und Landesmittel geförderten Arbeiten. Die Um- und Neugestaltung des Außengeländes vom Grenzhus war durch die LEADER-Aktionsgruppe Mecklenburger Schaalseeregion zur Förderung ausgewählt worden. Sie soll dazu beitragen, den barrierefreien Zugang zu verbessern, die regionalgeschichtlichen Bezüge zu stärken und die Verknüpfung mit der Dauerausstellung durch neue Infotafeln und einen Audioguide zu vertiefen.
In diesem Jahr werden die Arbeiten abgeschlossen, so dass auf einem neuen Wegesystem die Besucher das Außengelände mit seinen Anlagen gut erschließen können. Trotz der Bauarbeiten bleibt das Außengelände für Besucher mit Einschränkungen zugänglich.
Grenzhus Schlagsdorf, 19217 Schlagsdorf, Neubauernweg 1, Telefon: 038875/ 20326