Schicksale von Patientinnen und Patienten

Fotos und Dokumente aus dem Buch

150 Jahre Psychiatrie Ueckermünde. Ein neues Buch beleuchtet die NS-Zeit und das individuelle Leid von Patienten. Buchpräsentation mit Autorin Dr. Kathleen Haack ist am 18. Juni in Ueckermünde.


Anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Psychiatrie in Ueckermünde präsentiert das Ameos Klinikum Ueckermünde ein neues Buch zur Geschichte. Unter dem Titel „Vom ‚Anstaltsboom‘ zum NS-Krankenmord. Psychiatrie in Ueckermünde und Pommern im 19. und 20. Jahrhundert“ hat die Medizinhistorikerin Dr. Kathleen Haack eine umfassende Studie zur Rolle der früheren Heil- und Pflegeanstalt im Nationalsozialismus vorgelegt.

Die Publikation beleuchtet ausführlich die Entwicklung der Psychiatrie in Pommern und dokumentiert, wie die ursprünglich humanistische Idee der medizinischen Versorgung psychisch Kranker in Zeiten ideologischer Radikalisierung in ihr Gegenteil verkehrt wurde. Gleichzeitig rekonstruiert die Autorin, Wissenschaftlerin im Arbeitsbereich Geschichte der Medizin der Universitätsmedizin Rostock, zahlreiche individuelle Schicksale von Patientinnen und Patienten während der NS-Zeit und nach Ende des 2. Weltkrieges.

Am 18. Juni präsentiert das Ameos Klinikum Ueckermünde das Buch erstmals auf einer Veranstaltung im Kino der Stadt. Bei einem Podiumsgespräch mit der Autorin Dr. Haack, Angehörigen zweier Opfer und Stephan Freitag, Mitglied des Vorstandes der Ameos Gruppe, wird über die Erkenntnisse der Studie sowie den Prozess und die schwierige Spurensuche nach so langer Zeit berichtet.


Buchpremiere

Die Buchpremiere findet am Mittwoch, den 18. Juni um 15 Uhr im Kino Ueckermünde,
An der Volksbühne 4, statt. Die Veranstaltung ist kostenlos.


Das Buch

Das Buch „Vom ‚Anstaltsboom‘ zum NS-Krankenmord. Psychiatrie in Ueckermünde und
Pommern im 19. und 20. Jahrhundert“ ist im Verlag Böhlau Köln erschienen.