
1945 in Anklam – Ende des Zweiten Weltkriegs. Der Historiker Christoph Wunnicke beleuchtet im letzten Teil der Veranstaltungsreihe die Ereignisse in Stadt und Region. Kapitel 3: Neuaufbau. Am 19. Juni, 18 Uhr im Wehrmachtgefängnis Anklam. Der Eintritt ist frei.
Termin

Hintergrund
Am 14. Juli 1945 trafen sich Vertreter von KPD, SPD, CDU und LDP in Berlin zur Bildung eines antifaschistisch-demokratischen Blocks. Bereits am 15. Juli gründeten Vertreter dieser Parteien auch in Anklam einen Ortsblock: von der KPD Karl Lawonn und Alfred Hahn, von der SPD Rudolf Klühs und Karl Meier sowie von der CDU Hans Falke und Hermann Schirmer.
Ab September 1945 wurde die Landwirtschaft im Zuge der Bodenreform umgestaltet. Zunächst galten weiter die Lieferpflichten aus NS-Zeiten. Ab Herbst erließ die Landesregierung neue Ablieferungsvorgaben. Trotz Problemen wie Arbeitskräftemangel und Sabotagevorwürfen wurde das Soll bis Jahresende fast vollständig erfüllt. Zugleich begann die Umverteilung verlassener Güter an neue Eigentümer.
Am 1. Oktober 1945 begann offiziell der Schulunterricht, obwohl es an Lehrkräften, Räumen und Material mangelte. Nur 54 Lehrer, nicht belastet durch NSDAP-Mitgliedschaft, meist über 60 Jahre alt, standen zur Verfügung. Viele Schulgebäude waren zerstört, der Unterricht fand in Schichten statt, Lehrmittel fehlten fast vollständig.
Ehemaliges Wehrmachtgefängnis Anklam
Friedländer Landstr. 3a
17389 Anklam
Der Eintritt ist frei.
