
Zwischen Juli 1946 und September 1946 kamen mehr als 2000 Flüchtlinge und Vertriebene aus Ostpreußen, Pommern und Schlesien im Flüchtlings- und Quarantänelager Nesow an. Für viele Menschen war das Lager eine Zwischenstation, für andere jedoch ein Zuhause für mehrere Jahrzehnte. Am 21. Juni wird daran erinnert. Hier die Infos zur Veranstaltung.
Hintergrund
Das Flüchtlings- und Quarantänelager Nesow lag direkt an der Bahnlinie Rehna-Gadebusch. Es bestand aus Erdbunkern und Baracken, die ursprünglich von der Roten Armee genutzt wurden. Die Flüchtlinge und Vertriebenen lebten 1946 anfangs in Erdbunkern, später wurden weitere Baracken gebaut.
An diesem Ort, an dem auch Kinder aufwuchsen, lebten die Bewohner unter einfachsten Bedingungen, ohne Heizung, ohne Strom, die Wasserversorgung wurde nur über einen artesischen Brunnen gewährleistet. Die Bewohner wurden veranlasst, Bäume zu pflanzen, die die Sicht auf das Lager verdecken sollten.
Bis zur offiziellen Auflösung 1967 kamen hier zeitweise mehr als 100 Menschen unter. Der letzte Bewohner lebte bis 2013 in einer der Baracken. Die damals gepflanzten Bäume, eine Baracke, die direkt an der Bahnstrecke steht und mittlerweile von Brombeeren umrankt ist, und ein Holzkreuz am einstigen Gottesdienstplatz sowie weitere Spuren des Lagers sind bis heute erhalten.
Termin

Um Anmeldung wird gebeten:
Kloster- und Stadtinformation
Kirchplatz 1a | 19217 Rehna
www.kloster-rehna.de
Telefon: 038872/ 52 765 | Mail: info@kloster-rehna.de
Die Veranstaltung ist eintrittsfrei.
Programm
10 Uhr
Treffpunkt am Kloster Rehna, Shuttle Bus zum Lager Nesow, Andacht vor Ort
11:30 Uhr
Vortrag und Gesprächsrunde im Gerichtssaal Kloster Rehna mit Historiker Christoph Wunnicke und musikalischer Umrahmung durch Ulf Rust
13 Uhr
Mittagsimbiss
14 Uhr
Vortrag und Gesprächsrunde im Gerichtssaal mit Historikerin Brit Bellmann
Ausstellung
