
Klischees über „die Ostfrau“ und „die Westfrau“ halten sich hartnäckig. Aber woher kommen diese Zuschreibungen? Und was ist wirklich dran? Die Ausstellung „Frauen im geteilten Deutschland“ nimmt diese Fragen in den Blick. Ab 4. März im Dokumentationszentrum Schwerin – zum Start inklusive Filmvorführung („Die Unbeugsamen 2 – Guten Morgen, ihr Schönen“) und Diskussion.
Die Ausstellung

„Frauen im geteilten Deutschland.“ Die Ausstellung, herausgegeben von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und kuratiert von Clara Marz, ist ein Beitrag zum 35. Jahrestag der deutschen Einheit. Auf 20 Plakaten werden die unterschiedlichen Lebensrealitäten von Frauen in der Bundesrepublik und der DDR der 1970er und 1980er Jahre dargestellt. Es ist Anliegen der Ausstellung, die vielfältigen Erfahrungen von Frauen sichtbar zu machen und deren deutsch-deutsche Lebenswirklichkeiten mit den Gemeinsamkeiten und Unterschieden aufzuzeigen.
Zugleich wirft die Ausstellung die Frage auf, ob Frauen in beiden deutschen Staaten trotz unterschiedlicher politischer und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen ein gemeinsames Streben nach Selbstbestimmung in einem männlich geprägten System verbanden.
📍 Ort: Dokumentationszentrum Schwerin // ehemalige Wäscherei // Obotritenring 106
🕒 Öffnungszeiten: Dienstag-Freitag, 12:30-16 Uhr
Der Film

Nach seinem Dokumentarfilm-Hit „Die Unbeugsamen“ richtet Regisseur Torsten Körner nun seinen Blick auf die andere Seite des Eisernen Vorhangs und zeichnet ein lebendiges Gruppenporträt ostdeutscher Frauen aus den verschiedensten Gesellschaftsbereichen der DDR. 15 selbstbewusste Frauen erzählen, wie auch im Land der staatlich verordneten Gleichberechtigung trotzdem das Patriarchat regierte. Sie schaffen ein kraftvolles Kaleidoskop der Geschlechterbeziehungen im Arbeiter- und Bauernstaat.
„Die Unbeugsamen 2 – Guten Morgen, ihr Schönen“ am 4. März um 18 Uhr in Kooperation mit dem Feministischen Bündnis Schwerin – mit anschließendem Gespräch mit Anne Drescher (ehemalige Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur) und Alexandra Wolf (FLINTA* Kollektiv Schwerin, Teil des Feministischen Bündnisses).
Beim gemeinsamen Nachgespräch sollen mit Blick auf den 8. März 2025 die gleichstellungspolitischen Herausforderungen des Hier und Heute beleuchtet werden.