Filme gegen das Vergessen

Aus dem Filmplakat von: „Die Frau in Gold“

„Sarahs Schlüssel“ am Montag um 18 Uhr im Luna Filmtheater Ludwigslust. „Die Frau in Gold“ am Dienstag um 18 Uhr – mit anschließender Podiumsdiskussion – im Movie Star Parchim. Zwei Filme aus der Veranstaltungsreihe „80 Jahre Kriegsende – 80 Jahre Befreiung KZ Wöbbelin“.


Tipp 1

24.2.2025, 18 Uhr

„Sarahs Schlüssel“ (2010, FSK 12, 98 min) im Luna Filmtheater Ludwigslust (ermäßigter Eintritt)

Paris im Juli 1942. Sarah, ein zehnjähriges jüdisches Mädchen, wird mit ihren Eltern mitten in der Nacht von der französischen Polizei zur Deportation aus ihrer Wohnung geholt. Verzweifelt schließt sie ihren kleinen Bruder in ihrem Geheimversteck hinter der Tapetentür im Schlafzimmer ein und verspricht, ganz schnell wieder bei ihm zu sein. Den Schlüssel nimmt sie mit, nicht ahnend, welche Katastrophe ihrer Familie und fast 20.000 weiteren verschleppten Pariser Juden bevorsteht.

67 Jahre später verwebt sich Sarahs Geschichte mit der von Julia Jarmond, einer amerikanischen Journalistin, die für einen Artikel die damalige Razzia und ihre furchtbaren Folgen recherchiert. Bei dieser Arbeit stößt sie auf das Schicksal einer jüdischen Familie, die aus der Wohnung vertrieben wurde, die seit Jahrzehnten der Familie ihres zukünftigen Mannes Bertrand gehört und in die sie nach ihrer Hochzeit einziehen wollte.

Gilles Paquet-Brenners Adaption des gleichnamigen Romans, erzählt die Geschichte auf zwei Ebenen, wobei die Handlungsstränge rund um Sarah und Julia miteinander verwoben werden.


Tipp 2

25.2.2025, 18 Uhr mit anschließender Podiumsdiskussion

„Die Frau in Gold“ (2015, FSK 6, 109 min) im Kino Movie Star Parchim (ermäßigter Eintritt)

Die Holocaust-Überlebende Maria Altmann hat als junge Frau in Deutschland viel Schreckliches miterlebt. Inzwischen lebt die 80-jährige Jüdin als Kunstsammlerin in den Vereinigten Staaten. Doch sie kann nicht vergessen, dass die Nazis in den 1940-ern das Porträt ihrer geliebten Tante Adele entwendet haben. So setzt sie sich den Gedanken in den Kopf, das Gemälde zurückzufordern. Das Problem besteht dabei nur darin, dass das Kunstwerk von keinem Geringeren als dem Maler Gustav Klimt geschaffen wurde und dass es inzwischen als Glanzstück in der Wiener Gemälde-Galerie hängt.

Trotzdem heuert sie einen Anwalt an. Mit Randol Schoenberg reist sie zusammen nach Österreich, um ihr Anrecht auf „Die Frau in Gold“ anzumelden. Doch die österreichische Regierung denkt gar nicht daran, den Kunstschatz einfach so herzugeben und so kommt es zu einem Gerichtsprozess.

Der Film basiert auf Ereignissen, die sich tatsächlich so zugetragen haben. Maria Altman, Erbin des Wiener Industriellen Ferdinand Bloch-Bauer und Nichte von Klimts Muse Adele Bloch-Bauer, legte sich mit der österreichischen Regierung an und konnte nach einem viele Jahre währenden Rechtsstreit fünf Gemälde in den Besitz ihres Onkels überführen.

Podium

  • Katerina Schumacher,  Abteilungsleiterin Kultur im Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern
  • Jochen Schmidt, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern
  • Yuriy Kadnykov, Landesrabbiner
  • Anja Pinnau, Leiterin Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin (Moderation)

#80jahrekriegsendemv

Aus der Veranstaltungsreihe „80 Jahre Kriegsende – 80 Jahre Befreiung KZ Wöbbelin“ der Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin (Ludwigsluster Straße 2b, 19288 Wöbbelin, Tel. 038753 80792, www.gedenkstaetten-woebbelin.de)