
Die 35. Landesweite Kunstschau ist am Samstag in der Kunsthalle und in der Dokumentations- und Gedenkstätte Rostock eröffnet worden. Unter dem Titel „Unangebracht“ widmet sich die Ausstellung dem Spannungsfeld um die Freiheit der Kunst und deren Einschränkungen. Hier unsere Bilder.

















Die Ausstellung „Unangebracht“ (bis 23. März) zeigt an beiden Ausstellungsorten Werke von 50 Künstler/innen und wird von der Kunsthistorikerin Tereza de Arruda kuratiert. Präsentiert werden vielfältige künstlerische Ausdrucksformen wie Malerei, Objekte, Installationen, Performances und ortsspezifische Interventionen. Diese Werke sind das Ergebnis eines intensiven soziopolitischen Austauschs, der aktuelle Themen aufgreift, historische und persönliche Vergangenheiten reflektiert und den Blick auf zukünftige Perspektiven zur Freiheit der Kunst richtet.
„Dass heute, 35 Jahre nach der Wiedervereinigung, der BBK diese beiden historisch aufgeladenen Orte für eine Kunstschau über die Bedeutung der Kunstfreiheit gewählt hat, ist ein starkes Zeichen“, sagte Kulturministerin Bettina Martin am Samstag in der Dokumentations- und Gedenkstätte. „Die Freiheit der Kunst ist existentiell für unsere demokratische Gesellschaft. Wenn demokratische Institutionen angegriffen werden, wenn Rechtspopulismus und autoritäre Regierungen Einfluss gewinnen, dann ist es oft die Kunstfreiheit, die zuerst angegriffen und eingeschränkt wird. Ich sehe es deshalb als Aufgabe von Kulturpolitik an, die Kunstfreiheit zu verteidigen. Ich danke dem BBK MV und der Kunsthalle Rostock für die Kooperation mit der Gedenkstätte, für die Offenheit und den Mut für dieses Projekt.“
Zum ersten Mal kooperieren der Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Mecklenburg-Vorpommern e.V. (BBK MV) und die Kunsthalle Rostock mit der Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehemaligen Untersuchungshaft der Staatssicherheit Rostock in Trägerschaft der Landeszentrale für politische Bildung MV. Die Gedenkstätte hat sich seit ihrer Gründung im Oktober 1999 zu einem bedeutenden Ort der Bildungsarbeit über die SED-Diktatur sowie einer lebendigen Erinnerungskultur entwickelt.
Schirmherrschaft/Förderung
Die Ausstellung „Unangebracht“ steht unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und wird gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern.
Dokumentations- und Gedenkstätte Rostock
Grüner Weg 5, 18055 Rostock
Dienstag bis Sonntag von 10 bis 16 Uhr
Kunsthalle Rostock
Hamburger Straße 40, 18069 Rostock
Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr
Der Eintritt ist frei.