Kunst an wertvollen Orten

Das Plakat zur Kunstschau

Am Samstag wird die 35. Landesweite Kunstschau eröffnet. Um 15 Uhr in der DuG Rostock, um 18 Uhr in der Kunsthalle. Titel: Unangebracht. Die Menschen hinter der Ausstellung möchten wir in einer Serie vorstellen. Zum Start: drei Fragen an Claudia Kapellusch, Vorsitzende des Berufsverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler Mecklenburg-Vorpommern e.V.


„Unangebracht“ als Thema der 35. Landesweiten Kunstschau: Was ist das zentrale Konzept und warum haben Sie sich für „Unangebracht“ entschieden?

Claudia Kapellusch: Die Kunstschau des BBK M-V widmet sich dem Spannungsfeld um die verfassungsrechtlich zugesicherte Freiheit der Ausübung, Lehre und Vermittlung der Kunst und deren Einschränkungen. Sie hinterfragt die in jüngster Zeit zunehmende Polemik gegen die Kunstfreiheit auf allen politischen Ebenen ebenso wie die zunehmenden Beschränkungen oder Behinderungen von Ausstellungen aus kunstfremden Motivationen.

Die Ausstellung findet in der Kunsthalle Rostock und der Dokumentations- und Gedenkstätte der ehemaligen Untersuchungshaft der Staatssicherheit in Rostock statt. Welche Bedeutung haben diese Orte für die Kunstschau?

Die Kunsthalle entstand als einziger Museumsneubau der DDR nicht zuletzt auch auf Betreiben der Vorgängerorganisation des BBK M-V. Sie weitete den Blickwinkel unter anderem in den Ostseeraum und symbolisierte für nicht wenige einen Blick in die Freiheit. Dem gegenüber steht die ehemalige Untersuchungshaft der Staatssicherheit für die Bedrohung der Freiheit nicht nur der Kunst in totalitären Systemen.

Was wünschen Sie den Besucher/innen der Kunstschau?

Genießen, feiern und schützen Sie mit uns die Freiheit der Kunst an den Ausstellungsorten in der Dokumentations- und Gedenkstätte und in der Kunsthalle Rostock – und erleben Sie, wie wertvoll es ist, solche Orte zu haben!


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