Kunstschau in der Gedenkstätte

Vom / Demokratie, Landeskunde, LpB

Der Plan für den Rundgang im Erdgeschoss der DuG Rostock

„Unangebracht“ heißt der Titel der 35. Landesweiten Kunstschau vom 25. Januar bis 23. März 2025. Hierfür wird u.a. die Dokumentations- und Gedenkstätte Rostock — das ehemalige Untersuchungsgefängnis der Staatssicherheit — in einen Raum künstlerischer Freiheit verwandelt. Hier die wichtigsten Infos.


Die Kunstschau widmet sich dem Spannungsfeld um die verfassungsrechtlich zugesicherte Freiheit der Ausübung, Lehre und Vermittlung der Kunst und deren Einschränkungen, stellt die Kunst doch eine nicht zu unterschätzende Größe für die demokratische Gesellschaft dar.

Zum ersten Mal kooperieren der Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Mecklenburg-Vorpommern e.V. und die Kunsthalle Rostock mit der Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehemaligen Untersuchungshaft der Staatssicherheit Rostock in Trägerschaft der Landeszentrale für politische Bildung MV. Die Gedenkstätte hat sich seit ihrer Gründung im Oktober 1999 zu einem bedeutenden Ort der Bildungsarbeit über die SED-Diktatur sowie einer lebendigen Erinnerungskultur entwickelt.

Die Ausstellung „Unangebracht“ zeigt an beiden Ausstellungsorten Werke von 50 Künstler/innen und wird von der Kunsthistorikerin Tereza de Arruda kuratiert. Präsentiert werden vielfältige künstlerische Ausdrucksformen wie Malerei, Objekte, Installationen, Performances und ortsspezifische Interventionen. Diese Werke sind das Ergebnis eines intensiven soziopolitischen Austauschs, der aktuelle Themen aufgreift, historische und persönliche Vergangenheiten reflektiert und den Blick auf zukünftige Perspektiven zur Freiheit der Kunst richtet.

Die Kunstschau wird auch Bezug zur zeitgleich in der Kunsthalle stattfindenden Ausstellung „Kate Diehn-Bitt, KünstlerinSEIN“ mit Werken der Malerin Kate Diehn-Bitt herstellen. Die im Nationalsozialismus unter Arbeitsverbot und innerer Emigration leidende Künstlerin blieb mutig, ließ sich nicht vereinnahmen oder verbieten. 1945 wurde sie Vorsitzende der Sektion Bildende Kunst des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands in Rostock, aus dem später der Verband Bildender Künstler der DDR wurde und aus dessen Bezirksverbänden Rostock, Schwerin und Neubrandenburg 1990 der Künstlerbund Mecklenburg und Vorpommern, der heutige Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Mecklenburg-Vorpommern (BBK M-V) hervorgegangen ist. Gleichwohl stieß Diehn-Bitt auch in der DDR-Zeit an Grenzen, musste sich mit Einschränkungen auseinandersetzen.


Schirmherrschaft/Förderung

Die Ausstellung „Unangebracht“ steht unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und wird gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern.


Eröffnung

Die Ausstellungen werden am 25.1.2025 eröffnet. Die Vernissage der Landeskunstschau startet um 15 Uhr in der DuG Rostock, ab 18 Uhr eröffnen dann beide Ausstellungen in der Kunsthalle Rostock.

Laufzeiten

KünstlerinSEIN 26. Januar – 21. April 2025
Unangebracht: 26. Januar – 23. März 2025

Der Eintritt ist frei.


Ansprechpartner/innen

  • Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Mecklenburg-Vorpommern e.V., Goethestr. 15, 19053 Schwerin, Projektleitung: Marion Schael, Tel.: 0385 565 009, E-Mail: info@bbk-mv.de
  • Kuratorin Kate Diehn-Bitt: KünstlerinSEIN, Antje Schunke: antje.schunke@kh-rostock.de
  • Kate Diehn-Bitt Stiftung, Marion Schael: kontakt@kate-diehn-bitt.de
  • Projektleitung & Kuration 35. Landesweite Kunstschau: Tereza de Arruda, E-Mail: t.arruda@snafu.de
  • Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehemaligen Untersuchungshaft der Staatssicherheit Rostock in Trägerschaft der Landeszentale für politische Bildung MV, Grüner Weg 5, 18055 Rostock, Leitung: Dr. Steffi Brüning, E-Mail: s.bruening@lpb.mv-regierung.de

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