„Klassenbeste. Was von der Arbeit meiner Mutter bleibt.“ Die Lesung und das Gespräch mit Marlen Hobrack am Dienstag, 19:30 Uhr, im Literaturhaus Rostock (Peter-Weiss-Haus, Doberaner Straße 21).
Marlen Hobrack formuliert die Klassenfrage aus weiblicher Perspektive radikal neu, vor ostdeutschem Hintergrund in einer gesamtdeutschen Realität. Entlang der Biografie ihrer Mutter, die sich in der DDR aus dem „Lumpenproletariat“ in die Arbeiterklasse hochgearbeitet hat, erzählt die Autorin von einem Leben, das trotz vermeintlicher Gleichheit wenig Perspektiven bot: Die unfreiwillige „Fallschirmmutter“, alleinerziehende Ostdeutsche und „Frau ihrer Klasse“ konnte trotz harter Arbeit ihre Rechnungen nicht bezahlen. Wie wirken Milieu und Mythen ihrer Herkunft auf Hobracks eigene Biografie als Journalistin, die mit 19 Mutter wurde? Und wie erlebte sie ihre persönliche Befreiung von Klassenscham und Ausgrenzung?
Moderation: Lenore Lötsch, NDR
Eintritt: 10,- / 7,- EUR erm.
Die DDR in der Erinnerungskultur
Bis 7. November finden rund um die Ausstellung „Aufarbeitung. Die DDR in der Erinnerungskultur“ vielfältige Veranstaltungen in Rostock statt.
Die Reihe zur Aufarbeitung
35 Jahre nach der Friedlichen Revolution wird deutlich, dass das kulturelle Gedächtnis über die DDR und die Transformationsphase nach der Wiedervereinigung vielschichtig bleibt. Die Perspektiven von Menschen verschiedener Generationen und Sozialisationen prägen unsere Gesellschaft: Wer erzählt wie, und was ist uns dabei wichtig?
Kontakt
Heinrich-Böll-Stiftung MV
Friedrichstraße 23, 18057 Rostock
Tel. 0381-4922184
post@boell-mv.de | www.boell-mv.de
Veranstalter/innen
Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehem. Untersuchungshaft der Staatssicherheit Rostock/LpB MV, Heinrich-Böll-Stiftung MV, Literaturhaus Rostock
Kooperationspartner/innen
Hansestadt Rostock, Ev.-Luth. Innenstadtgemeinde Rostock, Lichtspieltheater Wundervoll