Schüler auf Spurensuche

Grenzhus-Direktor Dr. Andreas Wagner erklärt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Grenzradtour 2023 die Außenanlage mit den Grenzsperrelementen. Foto: Bley/LAMV

Die Radtour vom 8. bis 12. Juli für Schülerinnen und Schüler entlang der ehemaligen Grenze zwischen Wittenberge und Büchen. Für diese Tour gibt es Restplätze für erwachsene Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Hier alle Infos.

Schülerinnen und Schüler aus Rostock und Lübz begeben sich vom 8. bis 12. Juli 2024 mit dem Fahrrad auf Spurensuche an historischen Orten, Museen, Gedenkstätten und Erinnerungszeichen auf etwa 150 Kilometern entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Zwischen Wittenberge und Büchen kommen sie zusammen mit den erwachsenen Teilnehmerinnen und Teilnehmern in fünf Tagen mit Experten und Zeitzeugen zu Ursachen, Folgen und Prozessen der Überwindung der Teilung Deutschlands und Europas ins Gespräch. Einige Restplätze für erwachsene Teilnehmer können kurzfristig noch vergeben werden.

Weil Geschichte bei diesem Format im doppelten Sinne erfahren, gefestigt und in einen größeren Zusammenhang gestellt wird, schicken die Veranstalter, der Landesbeauftragte für MV für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, die Landeszentrale für politische Bildung MV und der Verein Politische Memoriale e.V., die Radtour 2024 in die mittlerweile zehnte Runde.

Themen sind die Friedliche Revolution vor 35 Jahren, die Entwicklung des DDR-Grenzregimes, die Zwangsaussiedlung, der Naturschutz nach der Grenzöffnung und die wirtschaftlichen Transformationsprozesse nach 1990 am Beispiel des Nähmaschinenwerks Wittenberge. Mit einer biografischen Einführung und einem Zeitzeugengespräch wird an Michael Gartenschläger erinnert, auch an dem Ort an der ehemaligen DDR-Staatsgrenze, an dem er 1976 von einem Stasi-Spezialkommando erschossen wurde.

Bei einem Besuch in der zentralen Erstaufnahmeeinrichtung des Landes in Nostorf wird die Verbindung zur aktuellen Situation von Flucht und Migration hergestellt und mit den historischen Erfahrungen verknüpft. Im Museum in Lauenburg wird die Elbschifffahrt unter den Bedingungen der innerdeutschen Grenze thematisiert.

Die Tour wird durch das Team des Projekts „Demokratie auf Achse“ der Landeszentrale für politische Bildung und des Landesbeauftragten begleitet. Die fachliche Betreuung und die Tourleitung übernehmen Dr. Andreas Wagner vom Verein Politische Memoriale und der Landesbeauftragte Burkhard Bley. Die Programmplanung und Organisation koordinierte in bewährter Weise der Pädagogische Leiter des Vereins Politische Memoriale e.V., Martin Klähn.


Interessenten für eine Teilnahme an der Radtour können eine Mail senden an:

tagung@lamv.mv-regierung.de

Der Beitrag für viermal Übernachtung (Bettwäsche inklusive, aber ohne Handtücher) mit Frühstück, drei Mittagessen (dreimal als Lunchpaket) und drei Abendessen sowie Eintrittsgelder beträgt für Erwachsene 150 Euro. Die Tour kann nicht in Teilen, sondern nur komplett absolviert werden. Für die Tour besteht Helmpflicht. Die Tour ist für MV als Lehrerfortbildung anerkannt.