17. Juni, 16 Uhr am Demmlerplatz: Am Montag erinnern Vertreterinnen und Vertreter des Landes und der Stadt Schwerin an den Volksaufstand vom 17. Juni 1953. Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.
Nach einer Begrüßung durch den ersten Stellvertreter des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt, Bernd Nottebaum, wird Bettina Martin, Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten, ein Grußwort halten und Burkhard Bley, Landesbeauftragter für MV für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, das Ereignis historisch einordnen. Unterstützt wird das Gedenken durch die Landeszentrale für politische Bildung MV als Trägerin des Dokumentationszentrums des Landes für die Opfer der Diktaturen in Deutschland, welches im Anschluss an das Gedenken besichtigt werden kann.
„Die Antwort auf den millionenfachen Ruf nach Freiheit kam prompt und mit sowjetischer Härte“, sagt Bettina Martin. „Mit Soldaten, mit Panzern und Polizei. Mit vielen Toten und noch viel mehr Menschen, die in Gefängnissen verschwanden. Daran müssen wir uns erinnern. An den Mut der Menschen 1953 und auch 1989. Und wir müssen entschieden jedem entgegentreten, der dieses Gedenken beschmutzt, indem er heutige Verhältnisse mit der DDR vergleicht“, so die Ministerin. „Gegen solche Geschichtsvergessenheit hilft nur Bildung und die Weitergabe der Erinnerung. Ich rufe deshalb gerade junge Menschen dazu auf, sich mit den Ereignissen von damals zu befassen und die Informationsangebote zu nutzen, die beispielsweise die Gedenkstätten in der ehemaligen Stasi-Haftanstalt in Rostock und Neustrelitz oder auch das Grenzhus in Schlagsdorf bereithalten.“
Der Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur Burkhard Bley sagt: „Die Aufständischen von 1953 forderten Demokratie und Freiheit. Angesichts der Erfahrungen von Leid und Unrecht aus beiden deutschen Diktaturen sollten wir die vor nahezu 35 Jahren in einer Friedlichen Revolution 1989 errungenen Rechte zu schätzen wissen und gegen ihre Verächter verteidigen.“
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Stichtag: 17. Juni 1953
Der 17. Juni 1953 ist als zentraler Tag des Volksaufstandes in der DDR in die Geschichtsbücher eingegangen. Der Zorn über Misswirtschaft und Arroganz des SED-Regimes erfasste die ganze DDR – auch den Nordosten. Hier unser Hintergrund. Weiter