Der Ofensetzer

Vom / Landeskunde, LpB

Quelle: Einladungsflyer zur Lesung

Mit 15 Spitzel bei der Stasi: Christian Ahnsehl hat es erlebt. Und einen Roman darüber geschrieben. Am 7. November liest er in der Dokumentations- und Gedenkstätte Rostock aus seinem Buch. 

Christian Ahnsehl. Der Ofensetzer. 2020. ISBN 978 3 933713 58 2

1986, ein Neubaugebiet im Norden der DDR: Nachdem Tom, 15, eine Protestlosung an die Wand seines Schulgebäudes schreibt, lernt er Hauptmann Lorenz von der Staatssicherheit kennen. Tom fühlt sich wie im Rausch: Ausgerechnet für ihn interessiert sich die allmächtige Stasi! Schnell jedoch gerät er in einen Strudel aus Angst und Verrat. Denn seine Losung stammt von einer jener Postkarten, die seit einiger Zeit aus dem Stadtgebiet versendet werden, und Hauptmann Lorenz muss herausfinden, wer sich hinter dem Absender verbirgt: Wirklich nur ein Ofensetzer namens Manfred Heiliger? Verzweifelt will Tom sich von der Stasi trennen. Doch Hauptmann Lorenz ist wie besessen von Heiliger…

Der Missbrauch von Kindern und Jugendlichen für Spitzeldienste der Staatssicherheit gehört zu den wenig bekannten Kapiteln der DDR-Geschichte. Einer, der als Jugendlicher zum Spitzel wurde, ist Christian Ahnsehl. Im Alter von 14 Jahren wird er von der Stasi als sogenannter IM-Vorlauf geführt. Mit 15 unterschreibt er eine Verpflichtungserklärung als Inoffizieller Mitarbeiter. Neun Monate später gelingt ihm der Ausstieg. Die Erlebnisse von damals hat der Rostocker Musiker und Autor in seinem Roman „Der Ofensetzer“ verarbeitet.

Die Lesung findet in Kooperation mit dem Abendgymnasium Rostock statt. 

  • Termin: 7. November, 19 Uhr
  • Ort: Dokumentations- und Gedenkstätte Rostock, Grüner Weg 5
  • Für die Veranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich: dug-rostock@lpb.mv-regierung.de

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