Uhren, Schmuck, Familienfotos: Die Nazis nahmen den Häftlingen in den Konzentrationslagern alle persönlichen Gegenstände ab. Die Arolsen Archives bewahren den letzten Besitz von rund 2500 Verfolgten aus ganz Europa auf. Die Ausstellung #StolenMemory erzählt von zehn Opfern und der Suche nach ihren Familien. Ab Donnerstag auf dem Alten Garten in Schwerin.
Die Wanderausstellung #StolenMemory
vom 14.9. bis 16.10.2023 auf dem Alten Garten in Schwerin
Öffnungszeiten: 10 bis 17 Uhr (Eintritt kostenlos)
Eröffnungsveranstaltung: 15.9.2023 – 11 Uhr mit Charlotte Meiwes (Arolsen Archives) und Jochen Schmidt (LpB)
Hintergrund
„Effekten“ sind persönliche Gegenstände, die Häftlingen bei ihrer Ankunft in den Konzentrationslagern von den Nationalsozialisten abgenommen wurden. Oft waren es Eheringe, Uhren, Füller oder Brieftaschen mit Fotos. #StolenMemory ist eine Aktion der Arolsen Archives zur Rückgabe dieser persönlichen Gegenstände an die Angehörigen. Über 500 Familien konnten seit dem Start der Kampagne 2016 bereits gefunden werden. Die Ausstellung zeigt Bilder solcher „Effekten“ und erzählt vom Schicksal von zehn NS-Verfolgten.
Ausstellung
Über QR-Codes kann man Interviews mit Angehörigen aufrufen, die davon berichten, was die Rückgaben auch heute noch bedeuten. Außerdem wird gezeigt, wie man bei #StolenMemory mitmachen und selbst auf Spurensuche gehen kann.
Die Arolsen Archives sind das internationale Zentrum über NS-Verfolgung mit dem weltweit umfassendsten Archiv zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus. Infos: arolsen-archives.org und stolenmemory.org
Extra
#everynamecounts
Die Arolsen Archives bauen das größte digitale Denkmal für Opfer des Nationalsozialismus auf. Damit die Namen nicht vergessen werden: #everynamecounts. Das Internationale Zentrum möchte nicht nur hierfür mit Gedenkstätten, Vereinen und Initiativen zusammenarbeiten. Weiterlesen