Natalja Jeske hat sich auf die Suche nach Spuren von Sinti und Roma in Mecklenburg und Vorpommern gemacht. Ihre Ergebnisse stellt die Autorin am Donnerstag in Rostock vor – bei ihrer Lesung um 19 Uhr Peter-Weiss-Haus. Der Eintritt ist frei.
Anhand zahlreicher Quellen und Zeitzeugenaussagen berichtet Natalja Jeske in ihrem Buch über den Kampf von Sinti und Roma um Selbstbehauptung als Bürgerinnen und Bürger der deutschen Gesellschaft ebenso wie über ihre dramatische Verfolgungsgeschichte in der Zeit des Nationalsozialismus.
Hintergrund
Am 11. März 1943 wurden Sinti und Roma aus ganz Mecklenburg in einer zentralen Aktion in das Konzentrationslager Auschwitz verschleppt. In Weitin bei Neubrandenburg lebten bis ins 20. Jahrhundert hinein Sinti-Familien. Auch an zahlreichen anderen Orten in Mecklenburg und Vorpommern wohnten Sinti und Roma mit ihren Familien, darunter in Neustadt-Glewe, Rostock und Teterow. Sie waren Nachbarinnen und Freunde, arbeiteten als Handwerker und Händlerinnen – dennoch wurden sie auch in unserer Region ausgegrenzt, unterdrückt und verfolgt. Was ist aus diesen Menschen und ihren Geschichten geworden? Natalja Jeske folgt den Spuren der wenigen Überlebenden bis in die Nachkriegszeit.
Veranstalter/innen
RAA – Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern, Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern, Literaturhaus Rostock, Dokumentationszentrum „Lichtenhagen im Gedächtnis“
Das Buch
Nataljia Jeske: Sinti und Roma in Mecklenburg und Vorpommern
Waren (Müritz) 2023 | RAA / Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern, Landeszentrale für politische Bildung MV
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