Am 17. September wird im Filmpalast Capitol in Schwerin der Dokumentarfilm über Walter Kaufmann gezeigt. Ein Jahrhundertleben in 101 Minuten – über einen jüdischen Schriftsteller, dessen Eltern in Auschwitz ermordet wurden, und der selbst durch den Kindertransport nach England gerettet werden konnte. Kaufmann war: Romanautor, Seemann, Korrespondent und politischer Aktivist.
Im Leben des in Berlin geborenen und 2021 im Alter von 97 Jahren gestorbenen Walter Kaufmann spiegeln sich auf einzigartige Weise historisch bedeutende Ereignisse wider. Er war ein Mann, der die Welt begreifen, beschreiben, verändern wollte. Nach langen Jahren des Exils in Australien entschied er sich bewusst 1956 für ein Leben in der DDR. Dank seines australischen Passes bereiste er als wahrer Kosmopolit die ganze Welt. Der Film folgt seinen wesentlichen Lebenslinien: den katastrophalen Folgen des Nationalsozialismus, der Bürgerrechtsbewegung in den USA, dem Prozess gegen Angela Davis, der Revolution in Kuba, den Atombombenabwürfen in Japan, der unendlichen Geschichte des israelisch-palästinensischen Konfliktes, dem Zusammenbruch der DDR. Im Film wird deutlich, wie Walter Kaufmann bis zu seinem letzten Atemzug gegen den erschreckenden Rechtsruck sowie zunehmenden Rassismus und Antisemitismus unserer Tage kämpfte.
Die Veranstaltung
Walter Kaufmann – Welch ein Leben!
Ein Dokumentarfilm von Karin Kaper und Dirk Szuszies
Sondervorführung in Schwerin im Filmpalast Capitol am 17.9. um 17:30 Uhr (in Anwesenheit des Regisseurs Dirk Szuszies) – im Rahmen der bundesweiten Let’s Dok Woche
Zusätzliche Schulvorführung im Kino am 18. September
Gefördert von der Landeszentrale für Politische Bildung MV und MV Filmförderung. In Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Mecklenburg-Vorpommern e.V.