Unsere Quizfrage hieß: Wo hat Hoffmann von Fallersleben das Deutschlandlied gedichtet? Die richtige Antwort lautet: auf Helgoland.
Und zwar im Jahr 1841 zu einer Melodie von Joseph Haydn („Gott erhalte Franz, den Kaiser“). 1922 entschied der erste Reichspräsident der Weimarer Republik, Friedrich Ebert, dass das populäre Lied zur deutschen Nationalhymne werden sollte. Der Sozialdemokrat sah den Dreiklang aus „Einigkeit und Recht und Freiheit“ als Ausdruck der Sehnsucht aller Deutschen (weiterlesen).
Nach der Machtübernahme der Nazis 1933 verschmolz die erste Strophe des Deutschlandliedes mit dem Horst-Wessel-Lied, einem Kampfgesang der SA. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Deutschlandlied von den Alliierten verboten. Grund: die erste Strophe. Diese wurde als Ausdruck der aggressiven Expansionspolitik Nazi-Deutschlands gewertet („Deutschland, Deutschland über alles“) (weiterlesen).
1952 wurde in einem Briefwechsel zwischen Bundespräsident Theodor Heuss und Bundeskanzler Konrad Adenauer das Lied wieder als Nationalhymne der Bundesrepublik anerkannt. „Bei staatlichen Veranstaltungen soll die dritte Strophe gesungen werden“, so Adenauer. Gerade ihr Text – „Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland“ – hat den Anspruch der Deutschen auf Verwirklichung ihrer staatlichen Einheit auch in den Jahrzehnten der Teilung wachgehalten, schreibt die Bundeszentrale für politische Bildung in einem Erklärstück.
In ihrem Briefwechsel vom August 1991 bestätigten Bundespräsident Richard von Weizsäcker und Bundeskanzler Helmut Kohl diese Tradition des „Liedes der Deutschen“ für das vereinigte Deutschland: „Die 3. Strophe des Liedes der Deutschen von Hoffmann von Fallersleben mit der Melodie von Joseph Haydn ist die Nationalhymne für das deutsche Volk.“
Das gab’s zu gewinnen
Zehn Sonderbriefmarken, jeweils einzeln in einer so genannten Ministerkarte (s.u.). Vielen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer fürs Mitmachen. Die Gewinnerinnen und Gewinner erhalten ihr Set per Post.
Die Briefmarke
Das Motiv dieses Sonderpostwertzeichens ist von Prof. Daniela Haufe und Prof. Detlef Fiedler aus Berlin entworfen worden. Erstausgabe: 2016 – zum 175. Jahrestag des Deutschlandliedes.
Die Ministerkarte
Jede neue Briefmarke wird offiziell vorgestellt. Alle Teilnehmenden dieser Feier erhalten eine Faltkarte, die man auch Ministerkarte nennt, weil auf ihr neben der Briefmarke mit passendem Stempel ein paar Zeilen inklusive Faksimilie-Unterschrift einer Ministerin / eines Ministers (hier: Wolfgang Schäuble) zu finden sind. Die Ministerkarte zur Deutschlandlied-Briefmarke sieht so aus:
Die Nationalhymne
Weitere Infos der bpb
- Das Deutschlandlied geht auf die liberale Nationalbewegung des 19. Jahrhunderts zurück. Den Text verfasste Heinrich Hoffmann, der seinen Namen mit dem Zusatz „von Fallersleben“ versah. Weiterlesen
- 1848 kulminierten verschiedene Veränderungsdynamiken: Vor allem Bürger forderten mehr Freiheiten, mehr Verfassung und weniger Fürstenherrschaft. Das gesamtdeutsche Parlament, der Liberalismus und die Demokratie wurden 1849 blutig niedergeschlagen. Doch die Versprechen von Freiheit, Rechtsstaat und Einheit ließen sich nicht auf Dauer unterdrücken. Weiterlesen
- „Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland.“ Das ist die erste Zeile der Nationalhymne der Bundesrepublik Deutschland. Die Hymne wird bei staatlichen Anlässen gesungen sowie bei Sportereignissen, an denen deutsche Nationalmannschaften beteiligt sind. Weiterlesen