Gesellschaft und Politik in der Krise? Herausforderungen für Demokratie und politische Bildung. So lautet das Thema für den 15. Jahreskongress zur politischen Bildung in MV. Termin: 28. September in Greifswald. Hier das Programm – und die Infos zur Anmeldung.
Programm
9:30 Uhr Begrüßung, Grußworte
10:00 Uhr Deutschland – eine polarisierte Gesellschaft? (Dr. Thomas Lux, Humboldt-Universität zu Berlin)
10:30 Uhr Diskussion
11:00 Uhr Pause
11:30 Uhr Auf dem Weg in die Medienwüste? Medien, Journalismus und politische Kommunikation in Mecklenburg-Vorpommern (Prof. Dr. Klaus Beck, Universität Greifswald)
11:50 Uhr Krisendiskurse als Herausforderung für die politische Bildung (Dr. Luisa Girnus, Universität Potsdam und Freie Universität Berlin)
12:10 Uhr Diskussion
13:00 Uhr Mittagspause
14:00 Uhr Workshops
16:00 Uhr Ausklang mit Kaffee und Kuchen
Workshops
WS 1: Repräsentation durch Besuch? Parlamentsbesuche und deren Wirkungen
Leitung: Dr. Stefan Ewert, Universität Greifswald
Besucherdienste und Tage der offenen Tür gelten als Bausteine der Repräsentations- und Öffentlichkeitsfunktion von Parlamenten und sind ein wichtiges Element der politischen Bildung. Doch welche Wirkungen haben solche Besuche auf das politische Wissen und die Einstellungen der Teilnehmenden? Ausgehend von aktuellen wissenschaftlichen Befunden und den Ergebnissen einer Umfrage erarbeiten wir, wie wirksam Exkursionen zu Parlamenten sind und welche Vor- und Nachbereitung die gewünschten Effekte erhöht.
WS 2: Politik ist nichts für mich? Die Marginalisierung einkommensschwacher Frauen
Leitung: Darius Ribbe und Lena Stephan, Universität Greifswald
Für Teile der Bevölkerung ist die Politik ein Elitenprojekt, ohne Bezug zur „einfachen Bevölkerung“. Die Marginalisierung nach Einkommen trifft im politischen Alltagsgeschehen auf weitere Macht- und Diskriminierungsstrukturen und drängt insbesondere einkommensschwache Frauen in eine (empfundene) politische Bedeutungslosigkeit. Dies trägt zu rückläufiger Wahlbeteiligung und zur Wahl populistischer Parteien bei. Ziel des Workshops ist eine offene Diskussion zur besseren Einbeziehung marginalisierter Frauen in die politische Bildungsarbeit.
WS 3: Moderationstechniken in Konfliktsituationen
Leitung: Svenja Fokken, Regionalzentrum für demokratische Kultur Mecklenburgische Seenplatte
In den aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen, beispielsweise zur Unterbringung von Geflüchteten, zu Energiepreisen oder dem Klimaschutz, kann es zu hitzigen Diskussionen in Gemeinden und zwischen Bürgerinnen und Bürgern kommen. Besonders in diesen Konfliktsituationen ist es wichtig, eine kompetente und neutrale Moderation zu haben, um (wieder) ins Gespräch zu kommen und sich gemeinsam auf die Suche nach Lösungen zu machen. Daher wollen wir in diesem Workshop über verschiedene Moderationstechniken sowie Herausforderungen und Fallstricke der Moderation sprechen und uns über Ihre möglicherweise bereits getätigten Erfahrungen austauschen.
WS 4: Digitalisierung gegen Bildungsungleichheit? – Eine Problemstudie für den Sozialkundeunterricht in der Oberstufe
Leitung: Dr. Robert Brumme und Dr. Gudrun Heinrich, Universität Rostock
Die Hoffnung, über Digitalisierung allen einen gleichberechtigten Zugang zu Informationen und Bildung zu ermöglichen und damit Bildungsungleichheiten abzubauen, hat spätestens seit den Erfahrungen der Schulen während der Corona-Pandemie einen deutlichen Dämpfer erhalten. Welchen Einfluss hat Digitalisierung auf Bildungsungleichheit? Dieser spannenden Frage widmet sich ein Unterrichtskonzept in Form einer Problemstudie für die Oberstufe. Dieses möchten wir Ihnen aus fachlicher Perspektive und fachdidaktischer vorstellen und mit konkrete Ihnen Umsetzungsmöglichkeiten diskutieren.
WS 5: Steven Feldmann, freyarosi, hallofraukaiser – InfluencerInnen im Lebensumfeld von Jugendlichen: Nachrichten- und Medienkompetenz als Themenfeld im Sozialkunde-Unterricht
Leitung: Philipp Bänsch, Institut für Qualitätsentwicklung MV
Informationsquellen für gesellschaftliche und politische Geschehnisse sind bei Jugendlichen in der heutigen Zeit überwiegend social-media- und Kurznachrichtendienste. Hierbei laufen die Heranwachsenden Gefahr, aufgrund von Algorithmen in Filterblasen zu geraten und Nachrichten unterschiedlicher Qualität als gleichrangig wahrzunehmen. Im Workshop sollen Möglichkeiten zur Dekonstruktion von Falschinformationen und in Bezug auf den Rahmenplan Sozialkunde für den Sekundarbereich I Inputs zur Thematisierung eines kritischen Mediennutzungsverhalten im Unterricht gegeben werden.
Anmeldung
Die Anmeldung ist bereits jetzt möglich unter poststelle@lpb.mv-regierung.de. Bitte geben Sie dabei folgende Daten an: Anrede, Vor- und Nachname, Institution, eMail-Adresse, Straße, Hausnummer PLZ, Ort, Workshop-Nummer
Online-Anmeldung – hier