Beate und Serge Klarsfeld haben ihr Leben lang dafür gekämpft, Nazi-Verbrecher aufzuspüren und vor Gericht zu bringen. Beiden ist eine Ausstellung im Dokumentationszentrum Prora gewidmet.
Die Ausstellung dokumentiert anhand zahlreicher bisher unveröffentlichter Dokumente und einzelner Objekte den Kampf der Klarsfelds gegen das Vergessen und geht dabei auch der persönlichen Geschichte des deutsch-französischen Ehepaars nach. Das Mémorial de la Shoah hat die erstmals 2017 in Paris gezeigte Ausstellung in enger Abstimmung mit den Klarsfelds vollständig überarbeitet und in eine deutsche Fassung überführt. In Prora ist die Ausstellung bis 24. August zu sehen.
Extra
Vor mehr als 50 Jahren hat Beate Klarsfeld dem damaligen Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger (CDU) eine Ohrfeige gegeben, um auf dessen nationalsozialistische Vergangenheit aufmerksam zu machen. Kiesinger war einst NSDAP-Mitglied und auch als Nazi in führenden Funktionen tätig. Vor mehr als 40 Jahren veröffentlichte Serge Klarsfeld 1978 das Gedenkbuch für die deportierten französischen Juden (Mémorial de la déportation des Juifs de France). 1960 war Beate Künzel als Au-Pair nach Paris gegangen, wo sie Serge Klarsfeld kennen lernte, der als Kind im Versteck den Holocaust überlebt hatte. 1963 heirateten die beiden.
Mehr über das Leben der Klarsfelds – hier
Bis 24. August 2023:
„Beate und Serge Klarsfeld. Der Kampf gegen das Vergessen.“ Eine Ausstellung des Mémorial de la Shoah, Paris.
Dokumentationszentrum Prora
Dritte Straße 4
Block 3/ Querriegel
18609 Prora