Die Kalten Ringe

Vom / Landeskunde, LpB, Zeitzeugen

1964 trat letztmalig während des Kalten Krieges eine gesamtdeutsche Mannschaft an.

Der Dokumentarfilm „Die Kalten Ringe“ erinnert an die geteilte olympische Sportgeschichte während des Kalten Krieges. Gezeigt wird die Doku am 17. Mai, 18:30 Uhr, im Schweriner Schleswig-Holstein-Haus (Puschkinstraße 12).

Zur anschließenden Diskussion sind eingeladen: der Filmemacher Thomas Grimm (Zeitzeugen-TV) und die Schweriner Olympiateilnehmerin von 1964 Gertrud Lohse (Leichtathletik). Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. René Wiese (Zentrum deutsche Sportgeschichte). Veranstalterin ist die Landeszentrale für politische Bildung MV.

Hintergrund

Zu den olympischen Spielen trat 1964 in Tokio letztmalig während des Kalten Krieges eine gesamtdeutsche Mannschaft an. IOC-Präsident Avery Brundage hatte die Vision, mit der Kraft des Sports politische Grenzen zu überwinden. Doch mit dem Mauerbau 1961 wurde die bisherige olympische Praxis durch die Realität des Kalten Krieges eingeholt.

Der Sport wurde zu einem Spielball der Politik. Es wurde gestritten über Fahnen, Trikots und Hymnen, schon die Zusammenstellung der deutschen Olympiamannschaft wurde zum Politikum, denn beide Seiten wollten den prestigeträchtigen Posten des Mannschaftsleiters besetzen. Der Riss ging quer durch die gesamtdeutsche Mannschaft. So wurde die politische Teilung auch im olympischen Sport mehr als sichtbar.

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