„abgegeben“ – die Bildergalerie

Vom / Landeskunde, LpB, Zeitzeugen

Foto: Wiebke Marcinkowski

„abgegeben – Wochenkrippen in der DDR.“ Die Ausstellung in der Kunsthalle Rostock ist noch bis 1. Mai zu sehen. Hier unsere Bildergalerie.

Fotos: Wiebke Marcinkowski

Ausstellung

Laufzeit: bis 1.5.2023
  • ca. 20 Werke aus dem Sammlungsbestand der Kunsthalle Rostock, die von einer Mitarbeiterin der Kunsthalle, ebenfalls ein ehemaliges Wochenkrippe-Kind, ausgesucht wurden und in einem Kontext zum Thema stehen.
  • Ein von der international bekannten Künstlerin Nadine Schemmann geschaffenes Werk aus textilen Materialien, ein intuitives Statement mit in sich zerfließenden Farben.
  • Eine Installation rund um ein Kinderbettchen aus den 1950er Jahren der DDR mit Kommentaren von Betroffenen der Künstlerin Karla Sachse.
  • Zehn multimediale Bildsequenzen von Sophie Linz mit Porträts der Betroffenen, Fotografien aus den Wochenkrippen, mit Collagen aus persönlichen Erinnerungsstücken sowie Auszügen aus Interviews mit ihnen, die über Kopfhörer angehört werden. Die Porträtfotografien stammen von der freien Berliner Fotokünstlerin Anja Lehmann. Sie sind eine Auseinandersetzung und Aneignung im Umgang mit der Vergangenheit.
  • Die Ausstellung wird durch zeithistorische Fotografien und Objekte aus ehemaligen Wochenkrippen sowie Texttafeln und Filme zum Thema ergänzt. Darunter ist auch der tschechoslowakische Film „Kinder ohne Liebe“ aus dem Jahr 1963 über Wochenkrippen, in dem bereits auf die teils schweren psychischen Folgen für die Kinder hingewiesen wurde. Der Film ist erstmals in voller Länge mit deutschen Untertiteln zu sehen.

Kunsthalle Rostock

Hamburger Str. 40

18069 Rostock

Tel: 0381 381 7000

www.kunsthallerostock.de

Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag 11 – 18 Uhr
Montag geschlossen

Hintergrund

Wochenkrippen wurden in den 1950er-Jahren eingeführt und waren in der DDR weit verbreitet. Ab der sechsten Lebenswoche bis zum dritten Lebensjahr konnten dort Babys wochenweise inklusive der Nächte abgegeben werden. Für Kinder bis zu sechs Jahren gab es entsprechende Wochenheime – jeweils fernab der Eltern und Familien. Das pädagogische Konzept bestand aus zentralen Erziehungsplänen, Richtlinien und Bestimmungen, die allenfalls für eine Grundversorgung der Säuglinge und Kleinkinder reichten.

Förderung und Unterstützung

Die Ausstellung wird unterstützt durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und die Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern. Die Kunsthalle Rostock wird gefördert durch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und durch das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern.

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