Die Grenzhus-Touren 2023

Vom / Landeskunde, Zeitzeugen

Zu DDR-Zeiten lag Schlagsdorf mitten im Sperrgebiet. Foto: Kuska

Das Grenzhus Schlagsdorf bietet Wanderungen und Fahrradtouren zur Geschichte der innerdeutschen Grenze an. Los geht’s am 30. April unter dem Titel „Entdeckungen im Grünen Band“. Hier die Infos.

Die geführten Touren 2023 verbinden Grenzgeschichte und Landschaftserfahrung zwischen Ostsee und Elbe. Das Angebot reicht von Wanderungen um den Mechower See mit Zeitzeugen über Tagestouren in das Grüne Band bis zu unterschiedlichen thematischen Rundtouren. Überreste und historische Schauplätze der Grenzgeschichte werden auf den Rundtouren miteinander verbunden und erklärt. Mit unterschiedlicher Dauer und Streckenprofil ist für jeden Anspruch an Fahrradtouren etwas dabei.

„Wir erinnern mit den Touren daran, dass bis zum 9. November 1989 sich ein tödlicher Grenzstreifen durch die Landschaft zwischen Mecklenburg und Schleswig-Holstein zog“, so Museumsleiter Dr. Andreas Wagner. „Dieser ehemalige Grenzraum ist voll von Fluchtgeschichten, Erinnerungen an den Grenzdienst, an geschleifte Dörfer oder von Erlebnissen aus dem Alltagsleben. Hinzu kommt das Spannungspotential an der Trennlinie im Kalten Krieg.“

Am 30. April startet die erste Tour unter dem Titel „Entdeckungen im Grünen Band“ mit dem Start- und Endpunkt Bahnhof Büchen. Die Route führt über das Gartenschläger-Eck, den ehemaligen Grenzverlauf und das Renaturierungsprojekt der Delvenau durch Wälder, Heide- und Moorlandschaften.

Am 7. Mai steht die Rundtour zur Geschichte des Gebietsaustausches in Ratzeburg auf dem Programm. Im November 1945 tauschten die britischen und sowjetischen Besatzungsmächte Gebiete zwischen dem Schaalsee und dem Ratzeburger See mit tiefgreifenden Folgen für die Einwohner. Was als provisorische Maßnahme begann, wurde durch die spätere Abriegelung der Grenze auf Dauer gestellt. Manches Problem konnte erst nach 1990 endgültig geklärt werden.

Die Touren zu den Grenzgeschichten in der Umgebung des Museums warten in diesem Jahr mit einem neuen Thema auf: Am 22. Juli geht es zu den verschwundenen und heute noch existierenden Kasernenstandorten entlang der ehemaligen Grenzlinie.

Anmeldungen und Anfragen bitte an das Grenzhus: Tel.: 038875/ 20326 oder per Mail: info@grenzhus.de  

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