„…Euer Euch liebender Sohn.“ So lautet der Titel einer Online-Veranstaltung des Frauenbildungsnetzes MV. Am Freitag (11-12:30 Uhr) geht es um biografische Einblicke in die Todesfälle bei Fluchten über die Ostsee zwischen 1961 und 1989.
Das Grenzregime an der Ostseeküste, der sogenannten Staatsgrenze Nord, ist inzwischen recht gut erforscht. Doch wer waren die Menschen, die sich auf den Weg machten, um diese Grenze zu überwinden? Was trieb sie zu dieser gefahrenvollen Flucht? Und welche Spuren, die sie hinterließen, helfen uns heute dabei, ihre Fluchtgeschichten zu rekonstruieren?
Mit den Schicksalen der ums Leben gekommenen Menschen bei der Flucht über die Ostsee beschäftigt sich aktuell ein Forschungsteam der Universität Greifswald. Ziel des Projektes ist es, die Geschichten der Opfer zu rekonstruieren, um dadurch die Erinnerung an sie aufrechtzuerhalten: An junge Männer, die sich keine Zukunft in der DDR vorstellen konnten, an Geschwisterpaare, die dem Verfolgungsdruck der Staatssicherheit entgehen wollten, an Menschen, die in Freiheit leben wollten.
In dem Vortrag schildert Dr. Jenny Linek vom Projektteam verschiedene Lebensgeschichten und Fluchtschicksale aus der Zeit von 1961 bis 1989.
Die Online-Veranstaltung moderiert Kati Wolfgramm, Geschäftsführerin des Frauenbildungsnetz MV e.V. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung unter anmeldung@frauenbildungsnetz.de. Der Zugangslink wird per E-Mail versandt.