„In den Häusern der anderen. Spuren deutscher Vergangenheit in Westpolen“: Am Dienstag in Pasewalk liest Karolina Kuszyk aus ihrem mit dem Arthur-Kronthal-Preis ausgezeichneten Buch. 18:30 Uhr geht’s los im Museum der Stadt.
Etwa zehn Millionen Deutsche flohen mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs aus Schlesien, Pommern, der Neumark und Ostpreußen oder wurden von dort vertrieben. Zurück blieben ihre Häuser, Straßen, Fabriken und Kirchen, aber auch ihre Möbel, Küchengeräte und Bilder. Welche Geschichten erzählen sie heute über ihre ehemaligen Besitzer? Die Gebiet östlich von Oder und Neiße lagen fortan in Polen, Menschen aus anderen Landesteilen, darunter Vertriebene aus den östlichen Grenzgebieten um Lemberg und Vilnius, wurden dort angesiedelt. Wie machten sie die Städte und Dörfer der ehemaligen Besatzer zu ihrer Heimat?
Gestützt auf Archivfunde, Forschungsarbeiten, Literatur und eine Vielzahl persönlicher Begegnungen erzählt Karolina Kuszyk davon, wie die Biografien von Menschen und Dingen miteinander verwoben sind.
Karolina Kuszyk arbeitet als freiberufliche Autorin, Übersetzerin und Lehrbeauftragte. „In den Häusern der anderen“ wurde 2020 mit dem Arthur-Kronthal-Preis ausgezeichnet und regte in Polen eine lebhafte Diskussion über den Umgang mit dem deutschen Erbe an.
Moderation: Arkadiusz Łuba, Literaturwissenschaftler und -kritiker, Übersetzer und (Radio-) Journalist, freier Forscher und Autor.
Zweite Lesung
„In den Häusern der anderen. Spuren deutscher Vergangenheit in Westpolen“ – über polnische Schicksale deutscher Dinge. Lesung mit Karolina Kuszyk. Am 17. November, 18 Uhr, im Kulturspeicher, Bergstr. 2, Ueckermünde. Eintritt frei.