Am Sonntag sind rund 2,3 Millionen Wahlberechtigte in Schleswig-Holstein dazu aufgerufen, einen neuen Landtag zu wählen. 16 Parteien treten an. Welche das sind? Wie gewählt wird in unserem Nachbarland? Hier unsere Hintergrundseite.
- In Schleswig-Holstein wird alle fünf Jahre gewählt. Wählen dürfen deutsche Staatsbürger/innen bereits ab 16 Jahren.
- Der Landtag besteht aus mindestens 69 Abgeordneten. Jede Wählerin und jeder Wähler hat, genau wie bei der Bundestagswahl, zwei Stimmen. Mit der Erststimme wird in den 35 Wahlkreisen jeweils ein Wahlkreiskandidat gewählt. Mit der Zweitstimme kann für die Landesliste einer Partei gestimmt werden. Sie ist entscheidend für das prozentuale Wahlergebnis einer Partei.
- Seit 2017 wird Schleswig-Holstein von einer Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und FDP regiert. Amtierender Ministerpräsident ist Daniel Günther (CDU). Zuvor regierte von 2012 bis 2017 eine Koalition aus SPD, Grünen und dem Südschleswigschen Wählerverband (SSW).
Die Infos der Bundeszentrale für politische Bildung kurz und kompakt – hier
- Zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 8. Mai 2022 treten 16 Parteien mit einem Wahlvorschlag an. Hier finden Sie die Profile aller Parteien.
- Alle Wahlberechtigten haben die Möglichkeit, am Wahltag zwischen 8 Uhr und 18 Uhr in einem der ca. 2600 Wahlbezirke ihre Stimmen abzugeben.
- Nicht alle Parteien, die auf dem Stimmzettel stehen, schaffen es auch in den Landtag. Denn dafür braucht eine Partei mindestens 5 Prozent der Zweitstimmen. Eine Ausnahme bildet die Partei der dänischen und friesischen Minderheit, der SSW. Die ist als Minderheitenpartei von der Sperrklausel befreit.
Die Infos des Landesbeauftragten für politische Bildung in Schleswig-Holstein – hier
38 Thesen zur Landtagswahl
Extra
Alle Beiträge, die am Kurzfilmwettbewerb „süß oder salzig – Deine 60 Sekunden zur Landtagswahl“ teilgenommen haben. Die Aktion des Landesbeauftragten für politische Bildung – hier
Update
Das vorläufige Endergebnis
9. Mai, 9:30 Uhr +++ Schleswig-Holstein hat einen neuen Landtag gewählt. Die CDU mit Ministerpräsident Daniel Günther erreicht im vorläufigen Endergebnis 43,4 Prozent der Stimmen. Für eine absolute Mehrheit hätte sie 35 Sitze im Landtag benötigt, so sind es 34 Sitze. Die SPD kommt auf 16 Prozent – ein Tiefstwert. Die Grünen landen laut Endergebnis bei 18,3, die FDP bei 6,4 Prozent. Die AfD liegt bei 4,4 Prozent und verpasst damit den Wiedereinzug in den Landtag. Der SSW – als Partei der dänischen und friesischen Minderheit im Land ohnehin von der Fünf-Prozent-Hürde ausgenommen – erreicht 5,7 Prozent.
Im Vergleich zur Landtagswahl 2017 legt die CDU laut dem vorläufigen Endergebnis 11,4 Prozent zu, die SPD verliert 11,3 Prozent. Die Grünen verbessern sich um 5,4 Prozent, die FDP büßt 5,1 Prozent ein. Die AfD verschlechtert sich um 1,5 Prozent, der SSW legt 2,4 Prozent zu. DIE LINKE ist nicht im neuen Landtag wieder nicht vertreten (1,7 Prozent). Infos, Ergebnisse, Analysen – hier