Vom Widerstand des Großvaters

Vom / Landeskunde, Zeitzeugen

Nora Hespers. Foto: Annette Etges

„Mein Opa, sein Widerstand gegen die Nazis und ich.“ Vier Wochen lang kann man die Lesung der Journalistin und Bloggerin Nora Hespers jetzt online abrufen. Ein Angebot der Güstrower Uwe Johnson-Bibliothek zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.

Das Buch

Theo Hespers, der Großvater von Nora Hespers, wurde im Juli 1943 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ vom Volksgerichtshof zum Tod verurteilt und wenige Wochen später hingerichtet. Die Bedeutung der Taten und der Mut ihres Großvaters wurden Nora Hespers erst als Erwachsene bewusst.

Ihr Vater hatte früh und oft vom Widerstand des Großvaters gegen den NS-Staat erzählt, doch der aus der Kindheit traumatisierte Mann war ein schwieriger Vater, zu dem der Kontakt abgebrochen war. Nach langer Trennung nahm Nora Hespers 2013 erstmals wieder Kontakt zu ihrem Vater auf und schrieb später das im vergangenen Jahr in Uwe Johnsons Hausverlag Suhrkamp veröffentlichte Buch „Mein Opa, sein Widerstand gegen die Nazis und ich“.

Mit großer Offenheit, in lockerer Sprache und doch einfühlsam erzählt die Autorin von der Annäherung an den Vater und von dem gemeinsamen Wunsch, die Erinnerung an den Großvater wachzuhalten. Hespers verbindet ihre persönliche Vater-Tochter-Beziehung mit politischen Ereignissen der Gegenwart und mit der Geschichte des Großvaters, der schon vor 1933 als junger Mensch gegen den Nationalsozialismus gekämpft hatte.

Die Lesung

Die Uwe Johnson-Bibliothek hat die Autorin für die Veranstaltung der Barlachstadt Güstrow zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus eingeladen. Die Lesung ist seit dem 27. Januar für die Dauer von vier Wochen auf der Bibliotheksseite abrufbar: www.uwe-johnson-bibliothek.de

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